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Grafische Industrie: konkrete Schritte zur Lohngleichheit

Die traditionell männlich geprägte Druckbranche hat sich gewandelt. Zwar ist der Frauenanteil in der Druckbranche noch immer unterdurchschnittlich. Er hat aber zugenommen und beträgt mittlerweile rund 35%. Gleichzeitig nimmt die Lohnungleichheit nicht wie gewünscht ab.

Die Branche weist seit Jahren eine Lohnungleichheit von bis zu 18% aus, wie die Strukturerhebungsanalysen des Büro BASS aufzeigen. Um dieser Ungleichheit entgegenzuwirken und die Attraktivität der Branche für Frauen zu steigern, haben die Sozialpartner mit dem Abschluss des neuen Gesamtarbeitsvertrags (GAV) vereinbart, Lohngleichheitsanalysen in den GAV-unterstellten Betrieben einzuführen.

Die Sozialpartner Syndicom, Syna und Viscom haben sich zum Ziel gesetzt, dass bis Ende 2021 10% der dem GAV unterstellten Betriebe in der grafischen Industrie sich auf Lohngleichheit prüfen lassen. Der Bund stellt zu diesem Zweck die Software «Logib» zur Verfügung, die sich für Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitenden eignet. Die Sozialpartner möchten aber, dass möglichst alle Unternehmen an den Lohngleichheitsanalysen teilnehmen können. Der Start findet deshalb mit der Einführung des neuen Systems «Argib» statt, das zurzeit vom Eidgenössisches Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG) entwickelt wird und voraussichtlich noch dieses Jahr zur Verfügung stehen wird. Argib erlaubt es auch Kleinunternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitenden, sich auf Lohnungleichheit zu prüfen.

Mit dieser Initiative soll die Sensibilität der Branche für die Fragen der Gleichstellung in der Branche gesteigert werden und die existierende Lohnungleichheit verringert werden.


Weitere Auskünfte
Tibor Menyhárt
, Zentralsekretär

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