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Risiken auf Arbeitnehmende abgewälzt

Der Gerätehersteller Curtiss-Wright Drive Technology streicht 18 Stellen an seinem Standort in Neuhausen. Hauptsächlich betroffen sind die Mitarbeitenden im Bereich Engineering. Syna fordert vom Unternehmen eine realistischere Zielsetzung für den Standort. So wäre ein Verzicht auf die Entlassungen möglich.

Am vergangenen Freitag wurden die Sozialpartner und die Arbeitnehmervertretung von der Geschäftsleitung über die Stellenstreichung informiert. Die Curtiss-Wright Drive Technology, die ein Teil der Curtiss-Wright Defense in den USA ist, verdient ihr Geld hauptsächlich in der Rüstungsindustrie mit der Entwicklung und Herstellung von Stabilisierungssystemen für Kampfpanzer – ein Geschäft, das nicht von grosser Konkurrenz geprägt ist.

In den Jahren 2014 und 2015 konnte Curtiss-Wright von grossen Aufträgen profitieren. Auch 2016 wurden Auftragseingänge auf Rekordniveau verbucht. Dass diese nun nicht realisiert werden können, erklärt das Unternehmen mit fehlenden Budgetfreigaben und mit der aktuellen politischen Lage in den Ländern der Auftraggeber, wie zum Beispiel Südafrika. Dabei werden nicht die Aufträge selbst in Frage gestellt, sondern nur der Zeitpunkt der Realisierung. Das Management in den USA erwartet vom Standort Neuhausen ein jährliches Wachstum von bis zu 19 Prozent. Dass dies aber unter den gegebenen Umständen nicht realisiert werden kann, müsste dem Management klar sein. In der gegenwärtigen Situation müsste Curtiss-Wright Neuhausen mit einem Wachstum von 3 bis 5 Prozent rechnen, was immer noch Gewinn bedeutet. Jedoch scheint eine zeitlich begrenzte Gewinneinbusse nicht tolerierbar zu sein.

Syna ist nicht einverstanden, dass die Arbeitnehmenden dieses zeitlich begrenzte Gewinnrisiko tragen müssen. Die Gewerkschaft fordert mehr Verständnis vom Management sowie eine realistischere Zielsetzung für den Standort Neuhausen. In der bevorstehenden Konsultationsphase müssen Lösungen gefunden werden, damit auf diese Massenentlassung verzichtet werden kann.

Weitere Auskünfte:
Daniel Zoricic, Regionalsekretär

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