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Stress in der Arbeitswelt: alarmierende Signale

Stress und psychosoziale Risiken im Arbeitsmarkt nehmen zu. Das zeigt die neuste Befragung des Bundesamtes für Statistik.

Die heute publizierte Schweizerische Gesundheitsbefragung 2017 des Bundesamtes für Statistik zeigt, dass Stress und psychosoziale Risiken in der Arbeitswelt immer mehr zur Belastung werden. Travail.Suisse und Syna fordern ein besseres Monitoring, einen stärkeren Gesundheitsschutz für die Arbeitnehmenden und insbesondere einen Verzicht auf die weitere Ausdehnung der täglichen und wöchentlichen Höchstarbeitszeit, wie es der Ständerat vorschlägt.

Die Schweizerische Gesundheitsbefragung 2017 zeigt eine deutliche Zunahme von Stress und psychosozialen Risiken in der Arbeitswelt. 2017 litten 21% der Erwerbstätigen sehr oft unter Stress – 5 Jahre zuvor waren es noch 18%.
Ein hohes Stresslevel im Arbeitsprozess verschlechtert den Gesundheitszustand generell und erhöht das Burn-out-Risiko. So vermeldete der Krankenversicherer Swica seit 2012 eine starke Zunahme der Krankheitsfälle insgesamt und der psychischen Erkrankungen im Speziellen.
«Der zunehmende Stress in der Arbeitswelt wird mehr und mehr zu einem Gesundheitsrisiko für die Arbeitnehmenden und produziert hohe volkswirtschaftliche Folgekosten», sagt Gabriel Fischer, Leiter Wirtschaftspolitik bei Travail.Suisse.

Ein dichteres Monitoring zur Entwicklung von Stress und psychosozialen Risiken in der Arbeitswelt scheint unabdingbar. Doch stattdessen gibt es politische Vorstösse für eine Revision des Arbeitsgesetzes. Damit sollen nicht nur die täglichen und wöchentlichen Höchstarbeitszeiten erhöht, sondern auch noch die Pflicht zur Erfassung der Arbeitszeiten für einen Grossteil der Arbeitnehmenden abgeschafft werden. Der Ständerat ist aufgefordert, den kritischen Stimmen aus der Vernehmlassung Gehör zu schenken und die entsprechende Gesetzesvorlage abzulehnen.

Für Syna ist klar: Es braucht einen Ausbau des Gesundheitsschutz vor Stress und psychosozialen Belastungen und keine verantwortungslose Ausdehnung der Arbeitszeiten auf Kosten der Arbeitnehmenden.

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