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JA zur Pflegeinitiative

Medienmitteilung Travail.Suisse.Ostschweiz und Syna Region Ostschweiz

Man kann es drehen und wenden wie man will, wer eine gute Pflege fördern und dem Fachkräftemangel entgegenwirken will, muss Ja sagen zur Pflegeinitiative. Werden die Arbeitsbedingungen in der Pflege nicht verbessert, verlassen gut ausgebildete und im Grundsatz hochmotivierte Pflegende ihren Beruf. Das können und dürfen wir uns nicht leisten.

Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen wird von kaum jemandem bestritten. Um dieser Problematik zu begegnen, werden normalerweise folgende zwei Massnahmen gefordert: mehr Ausbilden und mehr Zuwanderung. Dies ist eine überaus kurzsichtige Lösung, denn der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen gründet im Wesentlichen unzureichende Arbeitsbedingungen und den dadurch bedingten Berufsausstiegen.

Das fordert die Pflegeinitiative
Die Initiative für eine starke Pflege verfolgt drei Ziele: erstens sollen genügend Pflegefachpersonen ausgebildet, zweitens soll die Qualität der Pflege gesichert und drittens sollen gute Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Um diese Ziele zu erreichen, sollen in der Verfassung zwei Grundsätze festgehalten werden: Erstens sollen Bund und Kantone die Pflege als wichtigen Bestandteil der Gesundheitsversorgung anerkennen und fördern. Zweitens soll sichergestellt werden, dass eine ausreichende Anzahl an diplomierten Pflegefachpersonen ausgebildet und entsprechend ihren Ausbildungen und Kompetenzen eingesetzt werden. Diese beiden Grundsätze werden in den Übergangsbestimmungen konkretisiert. Sie sehen vor, dass der Bund Bestimmungen erlässt für erweiterte Kompetenzen des Pflegepersonals, gute Löhne in der Pflege, anforderungsgerechte Arbeitsbedingungen und bessere Möglichkeiten zur beruflichen Entwicklung der Pflegefachkräfte. Zudem soll der Bundesrat innerhalb von 18 Monaten nach Annahme der Initiative wirksame Massnahmen zum Mangel an diplomierten Pflegefachpersonen ergreifen.

Ungenügender Gegenvorschlag
Das Parlament stellt der Pflegeinitiative einen indirekten Gegenvorschlag entgegen. Er wird umgesetzt, wenn die Initiative scheitert. Dieser sieht vor, die Ausbildungstätigkeit zu intensivieren, damit die Abschlüsse diplomierter Pflegefachkräfte erhöht werden können. Dafür wollen Bund und Kantone über acht Jahre rund acht Milliarden Schweizer Franken investieren. Keine Verbesserungen bringt der Gegenvorschlag hingegen bei den Arbeitsbedingungen und daher ist Travailsuisse Ostschweiz für die Initiative. Ohne eine Reduktion der Arbeitsbelastung, bessere Löhne und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ist dem in vielerlei Hinsicht selbstverschuldeten Fachkräftemangel bei den Pflegefachkräften nicht beizukommen.

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen folgende Personen zur Verfügung

-Felix Bischofberger, Präsident und Ressort Politik, 079 407 21 66

-Othmar Widmer, Präsident Syna Region Ostschweiz, 071 931 11 42

-Werner Rüegg, Regionalsekretär transfair Region Ost, 079 610 70 10

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