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Syna Oberwallis: 1. Mai Aktion

Kein sozialer Frieden ohne Landesmantelvertrag im Baugewerbe!

Die Gewerkschaft Syna Region Oberwallis nahm den 1. Mai zum Anlass, um auf die harzenden Verhandlungen für den neuen Landesmantelvertrag im Baugewerbe aufmerksam zu machen.

Im März haben die Verhandlungen für den neuen Landesmantelvertrag 2019 begonnen. Leider verliefen diese bislang enttäuschend: Der Baumeisterverband will auf unsere Lösungsvorschläge nicht eingehen. Noch bleibt Zeit für eine Einigung.

Der Präsident des Baumeisterverbands kündigte es schon mehrfach in den Medien an: Er wünscht sich weniger Lohn für ältere Bauarbeiter und längere, noch flexiblere Arbeitszeiten. Die ersten Verhandlungsrunden für den LMV haben diesen Eindruck nun bestätigt: Wie erwartet gehen die Forderungen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer-Vertretungen komplett auseinander. Dabei besteht der Erfolgsdruck schon jetzt: Denn mit dem LMV läuft Ende 2018 auch die Allgemeinverbindlichkeit für die ganze Branche aus.
Erschwerend kommt dazu: Der flexible Altersrücktritt (FAR) muss wegen der erwarteten geburtenstarken Jahrgänge erneut saniert werden – entgegen den ursprünglichen Prognosen der beratenden Experten.

Streitpunkt FAR

Die Arbeitgeber fühlen sich dadurch so unter Druck gesetzt, dass sie den FAR so schnell wie möglich und nur über Leistungskürzungen sanieren wollen.
Syna schlägt hingegen eine sozialverträgliche Lösung vor: Die Sanierung soll mit einer moderaten Beitragserhöhung und einer differenzierten Leistungskürzung erreicht werden. So könnten zukünftige FAR-Rentner ihren wohlverdienten Ruhestand zu den gleichen Leistungen wie heute antreten.
Den Arbeitgebern passt das ganz und gar nicht. Sie verweigern unserem Lösungsvorschlag bis dato die Zustimmung.

Der Weg führt über ein Gesamtpaket:

Es steht also viel auf dem Spiel. Das derzeitige Verhalten der Arbeitgeber lässt aber nichts Gutes ahnen. Zwar wird zurzeit noch konstruktiv verhandelt. Doch wenn die Arbeitgeber bei ihrer kompromisslosen Linie zur FAR-Sanierung bleiben, wird es gegen Ende Jahr schwierig. Dabei gab es in vergangenen Jahren schon grössere Differenzen zu lösen.

Eines steht jedoch fest, ohne Landesmantelvertrag im Baugewerbe wird der soziale Frieden in der Schweiz gefährdet: Lohndumping wird Tür und Tor geöffnet.

Seit 4 Jahren haben die Arbeitnehmenden keine Lohnerhöhung erhalten. Eine substanzielle Lohnerhöhung würde auch die Diskussion zum FAR vereinfachen. Demzufolge sollten die Lohnverhandlungen zusammen mit den anderen offenen Punkten verhandelt werden. Die Bauarbeiter werden nicht länger tatenlos zusehen, wie der Baumeisterverband notwendige Lösungen verweigert. Sie werden am 23. Juni mit einer grossen Demonstration in Zürich ein klares Zeichen setzen, dass sie bereit sind, für ihre Anliegen zu kämpfen.

Unsere Hauptforderungen:
→ FAR solidarisch wieder auf gesunde Beine stellen
→ Lohnerhöhung von 150 Franken für alle Bauleute

Syna Region Oberwallis

Tscherrig Johann

Regionalverantwortlicher