Skip to main content

Highlights 2019 und Impuls für die Zukunft

Die Gewerkschaften Syna und Transfair Ostschweiz starteten mit ihrem traditionellen Impulstag ins neue Jahr. Highlights: Referate von Ständerat Paul Rechsteiner und Peter Beck, Projektleiter Stiftung Zukunft Liechtenstein.

  Wird es mich am Arbeitsplatz der Zukunft noch brauchen? 

Wie wird sich mein Berufsfeld entwickeln? Wie lange muss ich arbeiten? – bis 66, bis 67 oder gar bis 70? Kann ich überhaupt noch eine Rente erwarten?"

Der Impulstag der Syna und Transfair Ostschweiz, welcher seit langem zum traditionellen Jahresprogramm der beiden Gewerkschaften gehört, soll solche Fragen beantworten und die Vorstands- und Basismitglieder fit machen für die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt. Vom Wandel der vierten industriellen Revolution betroffen ist auch unser kleines Nachbarland Liechtenstein. Bereits heute schon aus einer starken Position heraus die nötigen Massnahmen zu ergreifen, um den Arbeitsmarkt bereit zu machen für die Zukunft, ist eines der Ziele der Stiftung Zukunft Liechtenstein.

Impulse gebend und Denkanstösse vermittelnd, referierte Peter Beck, Projektleiter der gemeinnützigen Organisation, die eine langfristig gesunde soziale, ökologische und wirtschaftliche Entwicklung des Fürstentums Liechtenstein mit positiver nationaler sowie internationaler Ausstrahlung und Wirkung fördern möchte. Ein Blick auf den Arbeitsmarkt zeigt, dass das Land auf bestem Weg in die Zukunft ist: Mit mehr Arbeitsplätzen als Einwohner, 22000 auswärtigen Beschäftigten und 10107 neuen Jobs seit 2000 dürfte die Frage, ob zukünftig eher die Arbeitskräfte oder die Arbeit ausgehen, hinreichend beantwortet sein.

  Zusatzfinanzierung für bessere Renten

Die Fürsorge für erwerbsunfähige und betagte Menschen war bis ins 20. Jahrhundert Sache von Familienangehörigen, Kirche und gemeinnützigen Organisationen. Als das Stimmvolk nach einem harten Kampf der Gewerkschaften an der historischen Abstimmung am 6. Juli 1947 Ja sagte zur AHV, legte es den Grundstein zum wichtigsten Sozialwerk der Schweiz. 72 Jahre später gilt die Altersvorsorge, finanziert im sogenannten Umlageverfahren, als Erfolgsgeschichte. Obwohl in den letzten 40 Jahren die Zahl der Rentner von 900000 auf über 2,2 Millionen gestiegen ist, wurden die Beiträge seit 1975 nicht erhöht und massive Verschlechterungen konnten immer wieder verhindert werden.

Doch die Angst, bis ins hohe Alter arbeiten zu müssen oder überhaupt keine Rente mehr zu bekommen, geistert in vielen Köpfen herum. Zum Thema Finanzierung der AHV, bessere Renten und die soziale Situation in der Schweiz, referierte Paul Rechsteiner, Ständerat und ehemaliger Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds. Mit dem Ja zur AHV- und Steuervorlage bekomme die AHV erstmals seit Jahrzenten eine substanzielle Zusatzfinanzierung und das wichtigste Sozialwerk der Schweiz auf Jahre hinaus wieder Luft. Ausserdem sei es Zeit in Bundesbern eine neue Debatte über den sozialen Fortschritt der Schweiz zu eröffnen. „Wer gearbeitet hat, sollte im Ruhestand angemessen von der AHV und Pensionskasse leben können, ohne von Ergänzungsleistungen abhängig zu sein", so Paul Rechsteiner.

  Syna Ostschweiz erfolgreich unterwegs

Das Team der Syna Ostschweiz hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Die gewerkschaftlichen Highlights 2019 erfuhren die Teilnehmenden an einem Rätsel-Parcour am Nachmittag.

Unter anderen sind das: Die Region hat über 400 neue Mitglieder. Daneben lag die Zahl der Kündigungen mit 187 so tief wie nie. Ivan Tosti durfte am Berufsschulzentrum in Arbon die Auszubildenden in Arbeitsrecht und Sozialpartnerschaft unterrichten. Luis Barros pflegte gewerkschaftliche Kontakte mit Arbeitnehmenden in Portugal. Die Homepage der Syna Ostschweiz wurde 12652 Mal aufgerufen. Im Kanton St. Gallen wurden 600 Baustellenkontrollen durchgeführt. Dem erfolgreichen Syna-Team überreichte Regionspräsident Othmar Widmer als Dank einen Check.


Ramona Riedener
atelier@ramona-riedener.ch
Medienbeauftragte der Syna Ostschweiz