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Lantal Textiles AG: nachhaltige Planung gefordert

 Die Coronakrise trifft ein weiteres Unternehmen in der Industrie: Die Lantal Textiles AG in Langenthal plant die Entlassung von 75 Mitarbeitenden – zu früh, rügt die Gewerkschaft Syna.

Die Lantal Textiles AG mit Standorten in Langenthal, Melchnau, Huttwil und Rural Hall/USA ist spezialisiert auf die Produktion von Textilien für Luftfahrt und Bodenverkehr. Und dies bis vor kurzem erfolgreich: Noch im März verzeichnete das Unternehmen volle Auftragsbücher. Doch der Stillstand in der Luftfahrt infolge der Coronakrise traf auch den Textilzulieferer mit voller Wucht.
Laut eigener Aussage sah sich das Unternehmen daraufhin gezwungen, «intensiv Optionen zur Zusammenlegung ihrer Standorte zu prüfen». Wie sie heute bekanntgab, plant die Lantal Textiles AG nun eine Umstrukturierung an mehreren Standorten. Dabei will sie die Flachgewebeproduktion von der Schweiz in die USA verlegen, um Kosten zu sparen. Design und Musterung sollen in Langenthal verbleiben. Nur am Rande von der Umstrukturierung betroffen ist der Standort Huttwil.

Entlassungen zu kurzfristig gedacht

Die geplanten Massnahmen kosten voraussichtlich 75 von aktuell 258 Mitarbeitenden bereits im August 2020 die Stelle. Die Entlassungen sind verfrüht, zeigt sich Syna-Zentralsekretär Nico Fröhli überzeugt, greife doch noch das Instrument der Kurzarbeit: «Bis vor der Coronakrise lief das Geschäft gut und ab 2023 rechnet die Firma wieder mit einer Erholung der Auftragslage. Bereits zu diesem Zeitpunkt Entlassungen auszusprechen, obwohl der langfristige Erfolg gesichert scheint, schmeckt nach Optimierung des Geschäftsmodells auf dem Buckel der Angestellten.»
Heute wurde das Konsultationsverfahren eröffnet. Syna setzt sich dafür ein, möglichst viele Entlassungen zu vermeiden und sozialverträgliche Lösungen für die betroffenen Mitarbeitenden auszuarbeiten.

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