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«Es wird nicht sein wie vorher»

Syna-Präsident Arno Kerst zeigt auf, was die Corona mit uns macht und was es jetzt braucht: Sicherheit und Perspektiven für die Arbeitnehmenden – mit dem Ziel, in Würde zu leben und zu arbeiten.

Arno, was hat die Corona-Pandemie aus deiner Sicht ausgelöst? 

Vor allem Unsicherheit: Da war und ist immer noch die Angst um die eigene Gesundheit und die von Verwandten und Bekannten – privat und bei der Arbeit. Zudem haben die Massnahmen verunsichert. Die Aufrufe, zu Hause zu bleiben, geschlossene Schulen, leere Züge, keine Veranstaltungen, keine Möglichkeiten, einander physisch zu treffen: Alle mussten sich blitzschnell neu organisieren, Alltag und Arbeit wurden völlig umgekrempelt …

Was bedeutet denn die Krise speziell für die Arbeitnehmenden? 

Die Herausforderungen, mit denen die Arbeitnehmenden zu kämpfen haben, sind völlig verschieden und individuell. Die einen standen von heute auf morgen ohne Job da und mussten um ihren Lohn fürchten. Andere wiederum hatten plötzlich viel mehr zu tun, der Druck bei der Arbeit stieg – mit den Auswirkungen auf die Familie, wenn zum Beispiel noch Kinder zu Hause zu betreuen waren.

Was fordert Syna für die Rückkehr zur Normalität? 

Es nützt nichts, mit Hilfspaketen nur die Unternehmen zu unterstützen. Wir müssen Jobs und Löhne sichern, damit nach der Krise auch wieder konsumiert wird. Und: Es gibt nicht einfach eine Rückkehr zu dem, was vorher war. Wir werden mit dem Virus, mit den Vorsichtsmassnahmen, leben müssen. Mit der Digitalisierung ist die Arbeitswelt im Umbruch. Die Coronakrise beschleunigt diese Entwicklung noch. Deshalb fordern wir für die Arbeitnehmenden langfristige Sicherheit und Perspektiven.

Wie sieht der Weg dorthin aus? 

Wir fordern einen Wert jetzt noch vehementer ein, der für uns schon immer im Zentrum stand: die Würde. Das heisst für mich als Arbeitnehmer zuallererst ein fixes Arbeitsverhältnis und ein sicheres Einkommen, sodass ich nicht täglich Angst um die Existenz haben muss. Das heisst aber auch, dass meine Gesundheit bei der Arbeit nicht bedroht ist, und dass ich die Arbeit mit meinen Familienleben vereinbaren kann. Dann bin ich auch bereit, mich weiterzubilden und mich so den veränderten Anforderungen bei der Arbeit anzupassen.

Würdevolles Leben und Arbeiten 

Das fordert Syna nach der Coronakrise:

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