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Bauberufe – Jobs mit Zukunft?

Gemeinsam mit der Firma Riedo Clima AG sind wir in der Paritätischen Landeskommission für den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) der Gebäudetechnik aktiv. Als Sozialpartner verfolgen wir ein gemeinsames Hauptanliegen: die Stärkung der Branche.

Verschiedene Massnahmen sollen helfen, die Arbeitsbedingungen der Branche attraktiver zu gestalten. Zudem gilt ein Fokus unserer Arbeit der Nachwuchsförderung. Denn der Nachwuchs fehlt wie in vielen anderen Berufen der Baubranche auch in der Gebäudetechnik.

Abwechslung macht es spannend

Bereits zum zweiten Mal durften wir unsere Arbeit bei den Mitarbeitenden der Riedo Clima AG in Düdingen vorstellen. Diesmal im gemütlichen Rahmen eines Firmen-Sommerfestes. Da wir die Angestellten in den GAV-Verhandlungen vertreten, ist uns der Austausch mit ihnen immer sehr wichtig. Dafür erhielten wir an dem Abend reichlich Gelegenheit. An dieser Stelle einige Aussagen und Anregungen der Mitarbeitenden:

« Das Smartphone müsste auf Baustellen verboten werden. Es birgt Sicherheitsrisiken und lenkt oft ab. Zudem beeinträchtigt es das selbständige Denken. So wird es wohl früher oder später eine Weisung der Suva zum Smartphone-Gebrauch auf Baustellen geben. »

« Mir gefällt an diesem Beruf besonders der Kontakt mit den verschiedenen Kunden. Wir sehen überall hinter die Kulissen – sei es in grossen Industriebetrieben, in einem Anwaltsbüro oder in Privatvillen. Immer wieder neue Arbeitsorte zu haben, macht diesen Beruf spannend. »

« Das Handwerk hat seinen Stellenwert verloren. Die Wertschätzung und das Ansehen unserer Arbeit fehlen in der Gesellschaft. Ich denke, dass deshalb heute immer weniger auf dem Bau arbeiten wollen. Vermutlich müsste man schon ganz früh eingreifen, um dies zu ändern. Heute dürfen sich Kinder oft nicht mehr schmutzig machen, sie werden quasi steril erzogen. »

« Was ich an unserem Beruf schätze, ist, dass man am Abend das Resultat der eigenen Arbeit sieht. Weiter ist es praktisch, dass ich im Haushalt meiner Familie vieles selbst reparieren und installieren kann. Somit kann ich mein berufliches Wissen auch privat einsetzen. »

« Junge Leute sollten eine Stelle auf dem Bau wählen, weil dies aktuell eine super Jobsicherheit gibt. Jetzt wird die Lehre auf vier Jahre verlängert – ich gehe davon aus, dass damit die Arbeitsbedingungen und die Mindestlöhne ebenfalls noch besser werden. Sonst kommen noch weniger Leute in unsere Branche. Allgemein sind unsere Löhne im Vergleich zu den anderen Bauberufen eher tief. »

« In unserem Unternehmen muss man selten Überstunden machen. Die Arbeitszeit wird meistens eingehalten. Das schätze ich sehr. Was jedoch etwas unverständlich ist: Oft sind wir noch die Letzten auf der Baustelle. Der Polier schickt die Leute bei zu viel Kälte oder Hitze nach Hause. Und wir bleiben vor Ort und arbeiten weiter. Wir werden praktisch nie nach Hause geschickt.»

Syna bleibt am Ball

Wir verfolgen die Entwicklung in der Baubranche mit und erachten es als wichtig, dass in Zukunft mehr Frauen Zugang zu den Bauberufen finden. Dies nicht zuletzt, um dem grossen Mangel an Fachkräften entgegenzuwirken. Deshalb wäre es vielleicht auch angebracht, den Slogan der Branche «Wir die Gebäudetechniker» zu überdenken. Denn da sind die zukünftigen Gebäudetechnikerinnen bereits vergessen gegangen.

Info am Arbeitsplatz

Als Regionalsekretariat wollen wir die Arbeit von Syna in der Region Deutschfreiburg bekannt machen. Dazu gehen wir auch gerne bei Unternehmen vorbei und sprechen mit den Mitarbeitenden am Arbeitsplatz. Dies kann wie bei der Riedo Clima AG an einem Firmenanlass sein, aber auch frühmorgens bei einem Sandwich im Depot, bevor es los geht auf die Baustelle. Sollen wir auch deinen Arbeitsplatz besuchen? Nimm bei Interesse Kontakt mit der Regionalsekretärin Marie-Louise Fries auf: Tel. 026 494 50 40 oder per E-Mail: marie-louise.fries@syna.ch.

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