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Grafische Industrie: Ende eines Flaggschiffs?

Die Zukunft des Buchbinder-Unternehmens Schumacher AG in Schmitten (FR) ist mehr als ungewiss. Nach einem Konsultationsverfahrens führt der Verwaltungsrat eine Massenentlassung durch, der 83 Mitarbeitende zum Opfer fallen.

Die Schweizer Druckindustrie befindet sich im Umbruch. Umstrukturierungen, Fusionen und Unternehmensschließungen sind in der Branche üblich. Das Sensler Unternehmen Schumacher, das seit 179 Jahren in der Buchbinderei und der Buchlogistik tätig ist, bildet da keine Ausnahme. In den letzten Monaten haben Grosskunden wie Coop, Migros oder Swisscom es vorgezogen, ihre Arbeit an billigere deutsche Unternehmen zu vergeben. Diese Grossunternehmen, die hauptsächlich auf dem Schweizer Markt tätig sind, haben keine Bedenken, die tieferen Preise im Ausland auszunutzen, und lassen damit ihre soziale Verantwortung vermissen!

In Erwartung einer bevorstehenden Schliessung des Werks Ende März 2020 hat die Unternehmensleitung nach einem Konsultationsverfahren alle Arbeitsverträge der Mitarbeitenden gekündigt. Zwischen der Geschäftsleitung und der Personalkommission wurde ein Sozialplan ausgehandelt. Syna bedauert, dass die Kommission den Artikel 406 Absatz 1 des GAV für die grafische Industrie nicht angewendet hat. Demgemäss haben beide Parteien das Recht, ihre Verbände für diese Verhandlungen zu konsultieren oder zu beauftragen. Dennoch respektiert Syna diese Entscheidung und steht den betroffenen Arbeitnehmenden weiterhin zur Verfügung, um sie in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.

Der Verwaltungsrat hat versichert, dass er nach Alternativen zur Schliessung, eine nachhaltige Restrukturierung prüft und Investoren sucht. Entsprechend wird Syna die weiteren Entwicklungen aufmerksam verfolgen.

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