Mehr zahlen für weniger Rente?
Das Oberwalliser Nein-Komitee bekämpft den geplanten BVG-Bschiss.
Am 22. September 2024 stimmt die Schweizer Bevölkerung über die Reform der 2.Säule ab. Das Oberwalliser Nein-Komitee legte am Mittwoch an einer Pressekonferenz seine Argumente gegen den BVG-Bschiss dar.
Während die versprochenen Renten sinken, steigen die Verwaltungskosten und Provisionen. «Jedes Jahr werden so 7 Milliarden von unserem Ersparten abgezweigt. Es kann nicht sein, dass die Profite steigen und gleichzeitig die Renten sinken. Die 2. Säule soll den Versicherten dienen, nicht dem Finanzkasino», sagt Alain Corminboeuf, Regionalsekretär der Gewerkschaft Syna Oberwallis. Die BVG-Reform ist unsozial und schwächt das Vertrauen in die Altersvorsorge.
Der grosse Profiteur in der 2. Säule ist die Finanzbranche. Lediglich 14 Pensionskassen haben für 2024 einen Teuerungsausgleich für die Versicherten vorgesehen. Dies, obwohl Ende 2023 die Differenz zwischen der erwarteten Rendite und der Sollrendite nie so hoch war. Doch statt Umwandlungssätze zu erhöhen, wird dieser in den nächsten fünf Jahren sogar noch weiter gesenkt. Die Risiken werden an die Versicherten übertragen, die Gewinne fleissig abgeschöpft.