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Geschätzte Mitglieder

Das erste halbe Jahr ist schon wieder vorbei. Wir hatten Erfolge und Verluste, nichtsdestotrotz lassen wir uns nicht unterkriegen. Wir konnten zwar im ersten halben Jahr wieder die Masken fallen lassen und zu unserem Alltag zurückkehren, aber vorbei ist die Pandemie noch nicht ganz.

Im Vergleich zu anderen Ländern hinkt die Schweiz bei der Familienpolitik ziemlich hinten nach. Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern, braucht es entsprechende Rahmenbedingungen.

 

Was in Island schon längst Realität ist, wird in der Schweiz weiterhin heiss diskutiert. Die Rede ist von der 4-Tage-Woche ohne Lohneinbusse. Die Hauptvorteile für die Arbeitnehmer liegen bei diesem Arbeitsmodell auf der Hand: Mehr Freizeit bei gleichbleibendem Lohn, was gesamtheitlich zu einer verbesserten Work-Life-Balance führen soll. Aus Arbeitgebersicht sprechen mehr Produktivität, sinkende Krankheitstage sowie generell zufriedenere und engagiertere Mitarbeiter ebenfalls für dieses Modell. Eine klassische Win-Win-Situation für Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber. Dies zumindest in der Theorie.

Wusstest du, dass dein/e Coiffeur/in keinen 13. Monatslohn hat!? Der Herr oder die Dame, die an deinem Kopf ein wahres Kunstwerk vollbringt. Die Person, die mehr als 8 Stunden auf den Beinen steht und sich oft nur mit einer Pause von 30min begnügen muss, weil du eventuell bereits dort stehst, um deine Haare zu schneiden. Die Person, die wie so oft auch Therapeutin ist und sich deine Probleme anhören muss.

Am letzten Samstag, den 30.Oktober 2021 fanden in Zürich, Genf, Olten und Bellinzona branchenübergreifende Demonstrationen statt. Mehrere hundert Arbeiterinnen und Arbeiter besammelten sich am Helvetiaplatz, dort wurden sie mit Fahnen, Trillerpfeifen, Caps und einem leckeren Lunchpacket ausgestattet. Es wart deutlich zu spüren, dass eine kämpferische Stimmung in der Luft war.  

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