Freiburger*innen gemeinsam für den Vaterschaftsurlaub
In Freiburg wurde ein Einheitskomitee für den 2-wöchigen Vaterschaftsurlaub gegründet. Auf Anregung von Syna haben das Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann und für Familienfragen, die Mitte-Links CSP, FrauenRaum, das Kollektiv für den Frauen*streik, Klimastreik, die SP Frauen, die junge CVP, die jungen Grünen, die CVP, die SP, Pro Familia, die Grünen, SolidaritéS, Transfair, der Gewerkschaftsbund Freiburg und die Unia beschlossen, ihre Kräfte für die Kampagne zur Abstimmung am 27. September zu bündeln.
Zur Erinnerung; Die Schweiz führt bei Annahme der Vorlage einen zweiwöchigen bezahlten Vaterschaftsurlaub für alle hier wohnhaften erwerbstätigen Väter ein. Er kann am Stück oder tageweise in den ersten sechs Monaten nach der Geburt bezogen werden. Anspruch haben Männer, die rechtlich Vater eines Kindes werden. Väter erhalten in dieser Zeit 80% ihres Lohnes, maximal aber 196 Schweizer Franken pro Tag. Maximal beträgt dadurch die Entschädigung 5880 Franken pro Monat respektive 2940 Franken für zwei Wochen.
Das Familienmodell hat sich mit der Gesellschaft stetig weiterentwickelt. Heute sind in vielen Familien beide Elternteile erwerbstätig und teilen sich die Aufgaben der Erziehung und Betreuung. Ein eintägiger Vaterschaftsurlaub entspricht nicht nur nicht mehr der Realität von Familien, sondern ist auch eine Quelle tiefgreifender Ungleichheit. Ob auf der Ebene der Verantwortung für die Betreuung der Kinder oder der Diskriminierung von Müttern auf dem Arbeitsmarkt, die gegenwärtige Situation benachteiligt die Eltern und macht es unmöglich, die Lebensumstände von Familien zu verbessern und in Sachen Gleichstellung vorwärts zu kommen. Es ist an der Zeit, dass sich dies ändert! Ein zweiwöchiger Vaterschaftsurlaub ist ein kleiner Schritt in die richtige Richtung und ein lang ersehntes Zeichen für Familien und für Gleichberechtigung.
