Einen GAV für den Detailhandel
Dies ist zum Beispiel für die folgenden Branchen der Fall: Reinigung, Hotellerie & Gastronomie, Tankstellenshops und Coiffure. Doch für eine der grössten Branche – den Detailhandel – existiert kein GAV, der für die gesamte Branche gilt. Nur einige grosse Detailhändler haben einen Unternehmens GAV. Vergleichen wir die Situation mit dem Bauhauptgewerbe; wäre das so, dass nur die grösseren Firmen wie Implenia, Marti und Frutiger einen GAV hätten, der die Arbeitsbedingungen der Angestellten verbessert – aber alle anderen Angestellten in der Branche müssten weiterhin unter schlechteren Arbeitsbedingungen arbeiten.
Das macht keinen Sinn. Deshalb wollen wir das – zumindest im Kanton Freiburg – ändern (schweizweit wäre natürlich auch erlaubt).
Mit unserer Adventsaktion (siehe Flyer unten) informieren wir die Angestellten darüber, welche Punkte wir in einem Gesamtarbeitsvertrag verbessern könnten. Denn viele Arbeitnehmende sind sich noch nicht bewusst, wie ein GAV ihre Arbeitsbedingungen verbessern kann - was wohl an der fehlenden Existenz dieses Konzepts in dieser Branche liegt. Grundsätzlich gilt, desto mehr Angestellte uns mit ihrer Unterstützung den Rücken stärken, desto mehr können wir fordern - desto bessere Arbeitsbedingungen. Denn nur zusammen sind wir stark.
Das Ziel des neuen kantonalen GAV ist, dass nicht nur Angestellte «vom typischen Detailhandel» von diesem Gesamtarbeitsvertrag profitieren können, sondern auch Angestellte, die in einem Optikergeschäft, einer Drogerie, Apotheke oder einem Blumenladen arbeiten.
Uns ist klar, dass diese Branche in einem grossen Wandel ist. Doch verlängerte Öffnungszeiten, wie dies die Arbeitgeberseite fordert, sind nicht die Lösung um die Branche zu retten. Sprechen wir zusammen und finden wir gemeinsame Lösungen, welche der gesamten Branche helfen und die Bedürfnisse der Angestellten berücksichtigen.
