Ausländische Onlinehändler erobern den Schweizer Markt. Das ist ein grosses Problem für die Schweizer Detailhändler – und es gefährdet Arbeitsplätze.
Wie der neuste E-Commerce Report der Fachhochschule Nordwestschweiz zeigt, erreichen Onlinehändler aus dem Ausland immer grössere Marktanteile im Schweizer Detailhandel.
Einige Fakten:
- Der Umsatz im Schweizer Onlinehandel ist im letzten Jahr um 10% auf fast 9 Milliarden Franken gestiegen.
- Gleichzeitig ist der Umsatz im stationären Handel seit 2010 rückläufig: Er liegt derzeit noch bei knapp 92 Milliarden Franken.
- Der Marktanteil von ausländischen Anbietern liegt im Onlinehandel bei 21%.
- Er hat gegenüber dem Vorjahr um 19% zugenommen. Das entspricht einem Volumen von 1,85 Milliarden Franken.
- Erwartet wird ein weiteres rasantes Wachstum des Onlinehandels um bis zu 10% jährlich – bei gleichzeitiger Stagnation im stationären Handel.
Schweizer tun sich schwer
Die Schweizer Detailhändler haben Mühe, sich im Onlinehandel gegen die wachsende Konkurrenz aus dem Ausland zu behaupten. Sie setzen immer noch grösstenteils auf den stationären Handel in Läden und Warenhäusern.
Syna begrüsst diese Haltung grundsätzlich, denn im stationären Handel bestehen Tausende wertvolle Arbeitsplätze in der Schweiz.
Es ist aber ebenso wichtig, dass sich die Schweizer Detailhändler an die neuen Marktrealitäten anpassen. Nur so können sie langfristig überleben und weiterhin Arbeitsplätze bieten.
Kein Lohndumpig im Onlinehandel!
Die neuen Arbeitsplätze im Online-Versandhandel müssen bezüglich Arbeitsbedingungen und Lohn denen im stationären Handel gleichgestellt sein.
Die Bildung eines riesigen Niedrigstlohn-Sektors im Online-Versandhandel muss unbedingt verhindert werden!
Für sozialpartnerschaftliche Lösungen in diesem Bereich bieten wir jederzeit Hand.
Weitere Auskünfte
Marco Geu, Zentralsekretär Detailhandel