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Zusammen sind wir stark !

Heute haben wir der Staatskanzlei des Kantons Freiburg die rund 9000 Unterschriften für das Referendum für das Beibehalten der bestehenden Ladenöffnungszeiten übergeben. Wir bedanken uns für die enorme Unterstützung, die wir während der Unterschriftensammlung erfahren durften. Das Engagement der Zivilbevölkerung im Sensebezirk war überdurchschnittlich gross – dies wurde gegenüber der Presse ebenfalls erwähnt.  

Wertvoll war während dem Unterschriftensammeln vor allem der Austausch mit dem betroffenen Verkaufspersonal. Viele haben bestätigt, dass eine Stunde mehr am Samstag einen grossen Unterschied macht für das Personal. Da der Samstag der strengste Tag ist, spürt man eine Stunde mehr oder weniger ganz klar. Manche haben diesen grossen Unterschied selber zuerst nicht erwartet, doch die verlängerten Öffnungszeiten in der Stadt Freiburg im Dezember zeigten dies ihnen auf. Besonders motiviert zum Unterschreiben waren Personen, die selber früher im Detailhandel tätig waren und jetzt eine Arbeit haben mit besseren Arbeitszeiten – oder Leute aus dem Detailhandel, die in umliegenden Kantonen arbeiten und die Arbeitszeiten des Kantons Freiburg schätzen gelernt haben. Eine weitere häufige Rückmeldung des Verkaufspersonals betrifft den Abendverkauf. Dieser werde sehr gering genützt und sei deshalb die verlorenen Lebensstunden mit Freunden und Familien nicht wert. 

Manche argumentierten, dass eine hohe Verantwortung bei den Konsumenten und Konsumentinnen selber liegt. Die Nachfrage bestimmt das Angebot – wenn wir zu später Stunde noch einkaufen gehen, setzen wir damit ein Zeichen. Diesem Argument stimmen wir zu – ein bewusster Konsum beschränkt sich nicht auf das Konsumgut, sondern zieht die Perspektive der Arbeitsbedingungen der VerkäuferInnen in der Schweiz, sowie die der gesamten Lieferkette mit ein. Deshalb unterstützt Syna die Konzernverantwortungsinitiative über welche voraussichtlich nächstes Jahr abgestimmt wird. 

Doch umgekehrt gilt „das Angebot bestimmt die Nachfrage" – deshalb setzen wir uns dafür ein, dass die Ladenöffnungszeiten im Kanton Freiburg samstags bis 16 Uhr bleiben. Unser Ziel als Gewerkschaft ist nach wie vor die Verhandlung eines guten Gesamtarbeitsvertrags, welche die Arbeitsbedingungen der Angestellten schützt – besonders in einer Branche, die so unter Druck steht wie der Detailhandel. Es darf nicht sein, dass das Geschäftsrisiko auf den Schultern der VerkäuferInnen liegt. Mit Verträgen „auf Abruf" wird dies jedoch immer mehr gemacht, was zur Folge hat, dass Arbeitnehmende non-stop verfügbar sein sollten, aber selber kein Einkommen zugesichert haben. Weiter führt dies dazu, dass sie ihre Freizeit oder allenfalls Kinderbetreuung nicht planen können. 

Wir sind stolz als Syna im Sensebezirk tätig zu sein, wo dieses Bewusstsein der Konsumenten und Kosumentinnen vorhanden ist und eine klare Solidarisierung mit den Angestellten im Fokus steht. Vielen Dank im Voraus, für Eure Unterstützung damit die Volksabstimmung am 23. Juni 2019 auch nach 10 Jahren, wieder zu Gunsten des Personals ausfällt. Je mehr VerkäuferInnen sich unserer Gewerkschaft anschliessen, desto mehr Druck können wir machen um endlich einen GAV auszuhandeln, der die Interessen der Arbeitnehmenden berücksichtigt. Dieses Jahr machen wir uns auch im Namen des Frauenstreiks stark für bessere Arbeitsbedingungen in typischen Frauenbranchen. Möchtest Du dich engagieren? Melde Dich !