Von Syna auf 30.3.2023
Kategorie: Medienmitteilungen

Arbeitnehmenden-Organisationen stellen Forderungen für Temporärarbeitende vor

Der Gesamtarbeitsvertrag (GAV) Personalverleih läuft Ende Jahr aus. Für die Arbeitnehmenden-Organisationen braucht es dringend eine Verbesserung des Vertrags und des Vollzugs, um den Missbrauch in der Branche zu reduzieren. Es braucht zudem Gegenmassnahmen, um die zunehmende Konkurrenz gegenüber Festangestellten einzudämmen. Um dieses Ziel zu erreichen, verlangen die Arbeitnehmenden-Organisationen im Rahmen des neuen GAV eine Verbesserung der Arbeitszeitregelungen, höhere Mindestlöhne und ein wirksames Kontrollsystem.

Die Vertragspartner haben ihre Forderungen für die Verhandlungen über die Erneuerung des GAV Personalverleih vorgestellt. Temporärarbeit ist heute in den meisten Branchen auf dem Vormarsch. Im Dienstleistungssektor hat sich das Volumen der Temporärarbeit in zehn Jahren fast verdreifacht. Zudem ist heute einer von drei Temporärangestellten auf dem Bau tätig.

Oft schlechtere Bedingungen als Festangestellte

Oft schlechtere Bedingungen als Festangestellte
Doch in vielen Betrieben werden die Temporärbeschäftigten zu deutlich ungünstigeren Bedingungen angestellt als die festangestellten Arbeitnehmenden. Immer mehr Betriebe stellen hemmungslos temporäre Arbeitskräfte ein, um den Bestand der festangestellten Arbeitnehmenden zu reduzieren, die gesetzlichen Bestimmungen zum Schutz der Arbeitnehmenden und gegebenenfalls die Gesamtarbeitsverträge zu umgehen. Das Ziel: das Unternehmensrisiko auf die Arbeitnehmenden abzuwälzen.

Hauptforderungen
Die vier Arbeitnehmenden-Organisationen, die Vertragsparteien des GAV Personalverleih sind, haben sich auf Hauptforderungen in drei Bereichen geeinigt, um die Arbeitsbedingungen der Temporärangestellten zu verbessern:

Mindestlöhne

Arbeitszeit

Durchsetzung des GAV

Dumpingrisiko minimieren

Die Arbeitnehmenden-Organisationen wollen den GAV Personalverleih verbessern und langfristig sichern, um die Prekarisierung in der Arbeitswelt zu reduzieren. Eine Beschränkung der Missbräuche in diesem Bereich ist zentral und nicht nur im Interesse des Personals, sondern auch der Temporärbüros, die sich an die Spielregeln halten und hochwertige Dienstleistungen im Sinne der Arbeitnehmenden anbieten.

Weitere Informationen:

Nico Fröhli, Zentralsekretär Personalverleih

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