Heute lanciert ein breites Referendums-Bündnis die Kampagne gegen die Pensionskassen-Reform. Das Komitee warnt vor schmerzhaften Rentenkürzungen und höheren Lohnabzügen und setzt sich deshalb für ein Nein zur BVG-Reform ein, die am 22. September zur Abstimmung kommt. Die Arbeitnehmenden bezahlen bereits immer mehr in die Pensionskasse, erhalten aber immer weniger Rente fürs Geld. Dabei sagen selbst die Pensionskassen, dass es ihnen gut geht, ihre Reserven sind gefüllt. Gleichzeitig versickern immer mehr Milliarden in der Finanzindustrie. Damit wird klar: eine Senkung der Pensionskassen-Renten ist falsch.
Am 1. Juli 2004 ist der erste allgemeinverbindliche Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für die Angestellte der Reinigungsbranche in der Deutschschweiz in Kraft getreten. Die Gewerkschaften Syna, Unia und VPOD schlossen damals mit dem Arbeitgeberverband Allpura diese Vereinbarung mit dem erklärten Ziel ab, die prekären Arbeits- und Anstellungsbedingungen in der Branche sukzessive zu verbessern und die Aus- und Weiterbildung zu fördern. Die Bilanz nach 20 Jahren fällt positiv aus, aber das Verbesserungspotenzial auf dem Weg zu fairen Arbeitsbedingungen ist weiterhin sehr gross.
Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, präsentiert heute an einer Medienkonferenz eine umfassende Analyse und verschiedene Forderungen zum Wiedereinstieg. Drei Mitglieder des Nationalrats haben ihre Vorstösse zum Thema vorgestellt. Die detaillierte Studie zeigt, mit welchen Problemen sich die Betroffenen – mehrheitlich Frauen – konfrontiert sehen, wenn sie nach einer längeren familiär bedingten Pause wieder eine Erwerbsarbeit aufnehmen wollen. In Zeit des herrschenden Arbeits- und Fachkräftemangels ist es von entscheidender Bedeutung, dass auf Bundesebene Massnahmen als Teil einer echten nationalen Strategie zur Unterstützung des Wiedereinstiegs eingeführt werden. Dies die Forderung des Vizepräsidenten von Travail.Suisse, Nationalrat Giorgio Fonio, der Präsidentin von Syna, der ehemaligen Nationalrätin Yvonne Feri, sowie der Nationalrätinnen Sibel Arslan und Isabelle Chappuis.
Der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) hat heute per Medienmitteilung und in der Tagesschau schwerwiegende und völlig haltlose Vorwürfe gegen die Gewerkschaften erhoben. Mit dieser polemischen Kampagne demontiert die SBV-Führung die sozialpartnerschaftliche Zusammenarbeit in der Schweiz.
Vor 20 Jahren wurden in der Schweiz die flankierenden Massnahmen (FlaM) eingeführt. Sie sind eine unbestrittene Erfolgsgeschichte. Trotzdem bestehen nach wie vor erhebliche Lücken und Umsetzungsprobleme. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt zudem einen Strukturwandel in der Zuwanderung, mit dem die Arbeitgebenden den Lohnschutz teilweise umgehen. Der neue FlaM-Bericht verdeutlicht: der Lohnschutz muss gestärkt werden.