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Der Grossteil der Lohnverhandlungen für das Jahr 2023 ist abgeschlossen. Die Gewerkschaften und Berufsverbände konnten dabei die höchsten Lohnzuwächse der letzten 20 Jahre aushandeln. Trotzdem vermögen diese im Durchschnitt die Preissteigerungen des Jahres 2022 nicht auszugleichen. Travail.Suisse, Dachverband von Syna, zieht deshalb ein durchzogenes Fazit zu den diesjährigen Lohnverhandlungen. 

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Die Geschäftsleitung von British American Tobacco (BAT) hält an ihrer Absicht fest, den Standort Boncourt (JU) zu schliessen. Trotz der bemerkenswerten Arbeit von 36 BAT-Mitarbeitenden, die von den beiden Gewerkschaften Unia und Syna begleitet wurden, hat die Geschäftsleitung die von den Beschäftigten vorgeschlagenen und von der Belegschaft in einer Versammlung gutgeheissenen alternativen Massnahmen nicht berücksichtigt. Der historische Industriestandort Boncourt bleibt somit von der Schliessung nicht verschont.

Im nächsten Jahr wird der Gesamtarbeitsvertrag der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (GAV MEM) neu verhandelt. Die Gewerkschaften Syna und Unia haben einen gemeinsamen Forderungskatalog verabschiedet, der auf zwei Umfragen bei Beschäftigten und Personalkommissionen beruht. Sie fordern insbesondere Verbesserungen bei den Löhnen, beim Teuerungsausgleich und beim Schutz vor Entlassungen. 

Der Ständerat hat als Zweitrat die Reform der beruflichen Vorsorge (BVG21) diskutiert. Die Rückweisung durch das Plenum in der Sommersession hat auf das Resultat wenig Einfluss: Die Entscheide des Ständerats bringen zwar eine Modernisierung der 2. Säule und eine bessere Versicherung der tiefen Einkommen, die Rentenhöhe kann durch die Senkung des Umwandlungssatzes von 6,8 auf 6,0 Prozent aber nicht für alle Versicherten garantiert werden. Die Vorlage muss stark im Sinne des Sozialpartnerkompromisses verbessert werden, damit die Reform beim Stimmvolk eine Chance hat.

Heute haben 55 Delegierte der Bau-Konferenz von Syna in Olten sowie 150 delegierte Bauarbeiter an der Baukonferenz der Unia in Bern dem Verhandlungsergebnis für den neuen Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe (LMV) zugestimmt. Nach neun Verhandlungsrunden und einem harten Arbeitskonflikt auf dem Bau hatten sich die Verhandlungsdelegationen der Gewerkschaften und des Baumeisterverbands in der Nacht vom 28. auf den 29. November geeinigt.

Die Verhandlungsdelegationen des Schweizerischen Baumeisterverbands SBV und der Gewerkschaften Unia und Syna haben sich in der Nacht auf Dienstag, den 29. November, nach intensiven Verhandlungen auf ein Ergebnis geeinigt. Teil des Resultats sind Vereinfachungen bei der Organisation der Arbeitszeit und Verbesserungen, welche die Attraktivität der Branche steigern. Die Effektivlöhne werden per 1. Januar 2023 um 150 Franken und die Mindestlöhne um 100 Franken erhöht. Der neue Landesmantelvertrag wird für drei Jahre abgeschlossen. Das Ergebnis der Verhandlungen muss noch von den Entscheidungsgremien auf beiden Seiten genehmigt werden.  

700 Pflegende fordern heute auf dem Bundesplatz mit einer Ballonaktion die Umsetzung von fünf Sofortmassnahmen. Ein Jahr nach Annahme der Pflegeinitiative verlassen mehr als 300 Pflegende pro Monat den Beruf. Das heizt die Versorgungskrise im Gesundheitswesen weiter an und eine gute Pflege kann nicht mehr sichergestellt werden. Mit der Aktion der Pflegenden appellieren Syna, SBK, Unia und VPOD an Bund, Kantone und Arbeitgeber, sich nicht mehr länger gegenseitig die heisse Kartoffel zuzuschieben und nun endlich zu handeln!

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