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Arbeit und Gesundheit

Gesunde Arbeitsbedingungen

Das Arbeitstempo ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Immer weniger Arbeitnehmende müssen immer mehr leisten – und das immer schneller. Es ist oft schwierig, Beruf, Privatleben und Familie miteinander zu vereinbaren. Syna setzt sich dafür ein, dass Gesundheit und Umwelt in den Arbeitsbedingungen respektiert werden. Erholung, Familie und Freizeit dürfen nicht durch die immer flexiblere Arbeit beschnitten werden.

Stress bei der Arbeit

Stress

Stress und Erschöpfung dürfen keine Tabu-Themen sein.
Wir haben Tipps für Betroffene und erarbeiten für unsere Mitglieder zielstrebig Verbesserungen.

Symptome
  • grundlose Schweissausbrüche, Kopf-, Nacken-, Schulter- oder Rückenschmerzen, Magen- oder Verdauungsprobleme, Kreislaufprobleme, Erschöpfung, Müdigkeit, Schlafstörungen
  • Niedergeschlagenheit, Depressionen, Selbstzweifel, Nervosität, Gereiztheit, Überempfindlichkeit, Gefühl der Nutzlosigkeit, Pessimismus, nicht abschalten können, Lustlosigkeit
  • Konzentrationsprobleme, Vergesslichkeit, Unentschlossenheit, Mühe mit Neuem
  • Vernachlässigen von sozialen Beziehungen, keine Arbeitspausen machen, unnötige Fehler machen, unregelmässige und unausgewogene Ernährung, (Beinah-)Unfälle häufen sich, Arbeiten kosten mehr Energie, wenig Bewegung
Massnahmen bei der Arbeit
  • Tief durchatmen und gedanklich erst einmal vom Gas gehen.
  • Nach der Ursache für den Stress suchen. Kommt er von innen oder von aussen?
  • Den Vorgesetzten darauf ansprechen. Das Problem schildern und gemeinsam nach einer Lösung suchen.
  • Immer nur eine Aufgabe nach der anderen erledigen. Man kann nicht alles auf einmal machen. Beim Versuch setzt man sich nur noch mehr unter Druck.
  • Mit dem/der Vorgesetzten nach einer Möglichkeit suchen, zwischendurch ein paar Überstunden zu kompensieren oder auch einmal einen Freitag zu beziehen.
  • Darauf achten, trotz Zeitdruck regelmässig Pause zu machen. Danach ist man konzentrierter bei der Sache.
  • Ordnung schaffen. Ständige Unordnung trägt wesentlich zum Stress bei. Auch hier gilt: klein beginnen und sich Schritt für Schritt vorarbeiten.
  • Zeitmanagement überprüfen und wenn nötig verbessern. Ein angenehmes Arbeitsumfeld schaffen.
  • Realistische Ansprüche an sich selbst stellen.
  • Delegieren, was zu delegieren ist.
  • Auch einmal Nein sagen, wenn man noch mehr Arbeit bekommt.
  • Bietet sich keine Alternative und hilft nichts; eine Kündigung ins Auge fassen.
Massnahmen im Privatleben
  • Erst einmal tief durchatmen und gedanklich vom Gas gehen.
  • Nach möglichen (weiteren) Ursachen suchen.
  • Einen Ausgleich schaffen, bei dem sich abschalten und durchatmen lässt.
  • Viel Bewegung.
  • Bei körperlichen Beschwerden, die anhalten oder schlimmer werden, den Arzt konsultieren
  • Sich zwischendurch etwas gönnen. Das Leben soll nicht nur aus Pflichtübungen bestehen.
  • Immer wieder zwischendurch ein paar Atem- und Entspannungsübungen machen, die helfen.
  • Sich Zeit für sich nehmen.
  • Zeitmanagement überprüfen und wenn nötig verbessern.
  • Um Hilfe bitten, wenn es alleine nicht geht. Das ist keine Schande.
  • Auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten.
  • Das 1-Sekunden-Programm zur Stressbewältigung: 1. Nicht über Kleinigkeiten aufregen. 2. Daran denken: Es gibt nur Kleinigkeiten.
  • So oft wie möglich lachen. Das baut Stresshormone ab.
  • Gemütlich mit Freunden oder Familie zusammensitzen oder etwas unternehmen kann beim Abschalten helfen.
  • Schwierige Menschen können auch Stress verursachen oder verstärken; Kontakt reduzieren oder vermeiden.

Burn-out

Ein Burn-out-Syndrom bzw. Ausgebranntsein ist ein Zustand ausgesprochener emotionaler Erschöpfung mit reduzierter Leistungsfähigkeit. Das Burn-out-Syndrom ist wissenschaftlich nicht als Krankheit anerkannt, sondern gilt in der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandten Gesundheitsprobleme der WHO (ICD-10) als ein Problem der Lebensbewältigung. Es handelt sich um eine körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung aufgrund beruflicher oder anderweitiger Überlastung.

Symptome
  • chronische Müdigkeit
  • seelische Erschöpfung
  • Distanzierung von der Arbeit; Erfolg wird unwichtig, Wunsch nach einem Berufswechsel
  • körperliche Beschwerden; Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, höhere Anfälligkeit für Krankheiten, Verdauungsbeschwerden, Kopf- und Rückenschmerzen, Schwindel, Blutdruckinstabilität, Herzrasen, Tinnitus
  • psychische Veränderungen; Gereiztheit, innere Unruhe, Abschalten wird unmöglich, innere Leere, Lustlosigkeit, Angst, Verzweiflung, Resignation, Frustration, Gefühl der Sinnlosigkeit, Abstumpfung
  • kognitive Einschränkungen; Konzentrationsstörungen, Entscheidungsunfähigkeit, Selbstzweifel, Wahrnehmung von Leistungsverlust
  • Verhaltensänderungen; sozialer Rückzug, Hyperaktivität, Konsum suchtfördernder Substanzen, Vernachlässigung von Freizeitaktivitäten
12 mögliche Phasen
  1. Phase: sich etwas beweisen wollen. Ehrgeiz und Anerkennung ist bedeutsam. Die hohe Zielsetzung kann überfordern.
  2. Phase: Mit überspitzter Leistung die eigenen Ansprüche befriedigen; denn man fühlt sich unersetzbar, delegieren kommt nicht in Frage.
  3. Phase: Eigene Bedürfnisse wie Energie auftanken, Ruhe und Schlaf werden ausgeblendet. Der Griff zu Suchtmitteln nimmt zu.
  4. Phase: Konflikte werden verdrängt, Unzulänglichkeiten und Fehlleistungen übersehen.
  5. Phase: Werte werden umgedeutet. Die Realität wird verzerrt wahrgenommen.
  6. Phase: Körperliche und seelische Probleme wie Angst, Kopfschmerzen und Müdigkeit werden verleugnet.
  7. Phase: Rückzug ins Schneckenhaus. Das soziale Umfeld wirkt bedrohlich, Alkohol und Medikamente lenken ab.
  8. Phase: Die Umgebung wird auf die Verhaltensänderung aufmerksam.
  9. Phase: Abstumpfung und willenloses Handeln wie ein Roboter machen sich bemerkbar.
  10. Phase: innere Leere, Angst und Mutlosigkeit.
  11. Phase: Depressionen – Niedergeschlagenheit und Verzweiflung – machen sich bemerkbar.
  12. Phase: chronische Erschöpfung. Die Dauerbelastung schwächt Immunsystem und Psyche. Die Betroffenen fühlen sich ausgebrannt und unendlich leer.
Bewältigung

In leichten Fällen kann es bereits ausreichen, seine private und Arbeitssituation zu überdenken und mit Unterstützung eines Psychologen zu verbessern.

In schweren Fällen ist es notwendig, sich professionelle Hilfe zu holen und eine Therapie zu machen. Eine Standard-Therapie gibt es nicht.


Unsere Forderungen

Dafür setzen wir uns ein
  • Kündigungsschutz
    Kein Missbrauch des liberalen Kündigungsschutzes.
    Lücken, die eine willkürliche Kündigung beispielsweise bei Krankheit erlauben, müssen geschlossen werden.

  • Sozialplanpflicht
    Bei Kündigungen aus wirtschaftlichen Gründen braucht es eine finanzielle Absicherung und berufliche Wiedereingliederung der Betroffenen.

  • Ausbau der Arbeitslosenversicherung
    Die Arbeitslosenversicherung muss punktuell, insbesondere für Ältere, ausgebaut werden.

  • Lohnschutz
    Der Lohnschutz mit den flankierenden Massnahmen zur Personenfreizügigkeit muss weiter verstärkt werden.

  • Aus- und Weiterbildung gegen Fachkräftemangel
    Mehr Aus- und Weiterbildung der Arbeitnehmenden in der Schweiz, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

  • Bezahlbare Auszeiten
    Auszeiten wie Sabbaticals müssen für alle Arbeitnehmenden finanzierbar sein.
    Es müssen betriebliche Lösungen sowie unternehmensunabhängige Modelle (Lebensarbeitszeit) entwickelt werden.

  • 5 bezahlte Weiterbildungstage pro Jahr
    Das lebenslange Lernen muss durch 5 bezahlte Weiterbildungstage pro Jahr für alle Arbeitnehmenden gefördert werden.

  • Information und Prävention
    Informationen und Schulungen bezüglich Arbeitsrecht, Arbeitszeitregelungen und dem Umgang mit Stress und Druck müssen verstärkt werden.
    Hier sind Berufsschulen, Betriebe und Sozialpartner gefordert.




Je mehr Mitglieder wir sind, desto besser können wir unsere Forderungen durchsetzen. Werde jetzt Syna-Mitglied – zusammen stark für faire Arbeit!

 




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