Von Syna auf 23.5.2019
Kategorie: Politik

Bundesrat lehnt Vaterschaftsurlaub wieder ab

Der Bundesrat lehnt nach Vaterschaftsurlaub-Initiative auch den Gegenentwurf der Kommission für Gesundheit und Soziales des Ständerates (SGK-S) ab. Der Bundesrat verkennt offensichtlich die Bedürfnisse der heutigen Eltern-Generation!
 Dem Bundesrat scheint egal zu sein, dass in einer repräsentativen Umfrage 81% der Bevölkerung einen gesetzlichen Vaterschaftsurlaub befürworten (siehe repräsentative Studie des Link-Instituts von 2015). Der Verein «Vaterschaftsurlaub jetzt!», indem Syna Mitglied ist, bedauert diese grundsätzliche Haltung der Landesregierung. Sie lässt leider vermuten, dass ihr die Anliegen der heutigen Eltern nicht wichtig genug sind.Ausserdem verkennt der Bundesrat die Entwicklung in Europa: In rund 2 Jahren müssen alle EU-Staaten eine Vaterschaftsurlaub von mindestens 2 Wochen einführen.

20 Tage Vaterschaftsurlaub sind vernünftig, bezahlbar und organisierbar 

«Unsere Initiative ist ein gut schweizerischer Kompromiss zwischen der heutigen Situation und den Wünschen nach einem längeren Elternurlaub»

Adrian Wüthrich, Präsident Verein «Vaterschaftsurlaub jetzt!»

Der Ständerat ist nun als nächstes an der Reihe. Er wird in der Sommersession – voraussichtlich am 20. Juni – über die Initiative und den Gegenentwurf beraten.
Für den Verein «Vaterschaftsurlaub jetzt!» ist klar: Die Schweiz braucht jetzt einen Vaterschaftsurlaub! Mit der vorliegenden Volksinitiative für 20 Tage Vaterschaftsurlaub – einzeln und flexibel zu beziehen im 1. Lebensjahr des Kindes – liegt ein vernünftiger Vorschlag auf dem Tisch, der der ganzen Familie nützt. Der Verein empfiehlt dem Ständerat ein deutliches Ja zur Initiative.
«Unsere Initiative ist ein gut schweizerischer Kompromiss zwischen der heutigen Situation und den Wünschen nach einem längeren Elternurlaub», sagt Adrian Wüthrich, Präsident des Vereins und Nationalrat. Der Verein wird die Ständeratsdebatte aufmerksam verfolgen.

Verwandte Beiträge