Von Syna auf 9.12.2012
Kategorie: Medienmitteilungen

Kein Abbau beim GAV

Die Syndicom-Branchenkonferenz grafische Industrie vom 8. Dezember 2012 weist wie die erweiterte Branchenkommission Syna-Print am 6. Dezember die GAV-Abbauvorschläge des Viscom zurück: Diese sind für die Arbeitnehmenden unzumutbar!

Arbeitszeitverlängerung und Senkung der Nachtzuschläge sind keine Lösungen für die Krise in der grafischen Industrie – auch nicht, wenn sie von Viscom vorweihnachtlich in ein Paket geschnürt werden! Die Konferenzteilnehmer und -teilnehmerinnen befürchten, dass die Möglichkeit, in allen grafischen Betrieben ausser den Zeitungsdruckereien die 42-Stunden-Woche einzuführen, eine Abwärtsspirale in Gang setzen würde, die Hunderte von Arbeitsplätzen gefährdet. Drei Wochen Gratisarbeit für die einen und Entlassungen für die anderen sind für uns keine Perspektive! Eine weitere Senkung der Nachtzuschläge, und dies ohne Besitzstandgarantie, würde für alle, die Nachtarbeit leisten müssen, eine unzumutbare Lohnsenkung bedeuten. Vor vier Jahren wurden Zugeständnisse bei den Nachtzuschlägen gemacht, jetzt ist es genug!

Solide Basis für GAV-Verlängerung
Syndicom und Syna nehmen hingegen den Stand der GAV-Verhandlungen vom 22. November in den übrigen Punkten als positives Zeichen zustimmend zur Kenntnis. Selbst wenn wichtige gewerkschaftlichen Anliegen nicht erfüllt sind und Zugeständnisse gemacht wurden (Viscom-Nein zur Allgemeinverbindlichkeit des GAV, Jahresarbeitszeit, Weiterbildung), bilden die Regelungen bei den Einstiegslöhnen für Berufsleute, den Mindestlöhnen für Ungelernte, den Lehrlingslöhnen, der Weiterbildung und der Kontrolle der GAV-Einhaltung eine solide Basis für die Verlängerung des aktuellen GAV ohne Abstriche bei Nachtzuschlägen und Wochenarbeitszeit.
Doch wir lassen uns nicht auseinanderdividieren in Zeitungsdrucker und «den grossen Rest» und auch nicht in Tag- und Nachtarbeiter und -arbeiterinnen. Solidarisch und gemeinsam werden wir die Errungenschaften des GAV verteidigen! Syndicom und Syna appellieren an die Vernunft der Arbeitgeber:

Weitere Auskünfte:
Tibor Menyhárt, Zentralsekretär grafische Industrie