Von Syna auf 2.9.2021
Kategorie: Branchen

Bündner Implenia-Bauarbeiter und Gewerkschaften erreichen Sozialplan

Gemeinsam mit den Gewerkschaften Syna und Unia haben die Implenia-Bauarbeiter der Standorte Chur, Davos, Zernez, St. Moritz und Sils mit der Firmenleitung die Sozialplanverhandlungen zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht. 

Es bleibt ein unverständlicher Entscheid: Trotz guter Auftragslage will Implenia an den Standorten Chur, Davos, Zernez, St. Moritz und Sils aus strategischen Überlegungen 150 Arbeitnehmende entlassen. Da Implenia die ausstehenden Aufträge aber dennoch ausführen will, sollen die zumeist gleichen Arbeitnehmenden anschliessend wieder von denjenigen Unternehmen ausgeliehen werden, wo erstere eine neue Anstellung gefunden haben. Die beiden Gewerkschaften Syna und Unia kritisieren dieses rein rentabilitätsgetriebene Vorgehen scharf.

Dank einer aktiven Belegschaft und einer gut aufgestellten Arbeitnehmendenvertretung ist es Syna und Unia aber zumindest gelungen, einen fairen Sozialplan auszuhandeln, der den regionalen Gegebenheiten, der Saisonalität vor Ort und den langjährigen Beschäftigungsverhältnissen der Betroffenen Rechnung trägt. Soziale Härten konnten gemindert und Probleme, die sich aus dem Arbeitsplatzverlust ergeben abgefedert werden. Der Sozialplan sieht unter anderem spezifische Massnahmen für Saisonbeschäftigte, Betriebsübergänge von Einheiten, Unterstützung bei Versetzungen und Bewerbungen sowie Verlängerungen der Kündigungsfristen vor.

Sowohl Syna als auch die Unia werden in den nächsten Monaten den Prozess weiterhin aktiv begleiten und dabei insbesondere den Beschäftigten zur Seite stehen. 

Weitere Auskünfte
Markus Roner, Regionalverantwortlicher Syna Graubünden/Sarganserland
 

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