Die Umsätze im Schweizer Detailhandel stagnieren, und es ist keine Besserung in Sicht. Für Syna ist klar: Mit höheren Löhnen und besserer Ausbildung ist die Trendwende zu schaffen.
Der Credit Suisse Retail Outlook 2018 zeigt klar: Der Detailhandel hinkt der übrigen Schweizer Konjunktur hinterher. Die Umsätze stagnierten 2017 mehr oder weniger, und für 2018 zeichnet sich lediglich ein leichtes Wachstum ab. Der Anteil des Onlinehandels ist gegenüber dem traditionellen stationären Handel in Läden und Warenhäusern immer noch sehr klein, wächst jedoch rasant. Schweizer Kundinnen und Kunden bestellen dabei überdurchschnittlich viele Waren über das Internet.
Langfristig Arbeitsplätze sichern
Syna ist überzeugt: Mit höheren Löhnen sowie gezielter Aus- und Weiterbildung der Arbeitnehmenden im Detailhandel können auch die Umsätze wieder wachsen. Die Menschen müssen am Ende des Monats genügend Geld übrig haben, um sich etwas leisten zu können. Besser ausgebildetes Personal wird wieder mehr Kundinnen und Kunden in die Läden locken. Das sichert langfristig Arbeitsplätze. Eine massenhafte Verlagerung von Personal in die prekären Arbeitsverhältnisse des Online-Versandhandels muss unbedingt verhindert werden. Dazu können wir alle durch ein verantwortungsvolles Einkaufsverhalten beitragen.
Syna wird sich weiterhin mit aller Kraft dafür einsetzen, dass alle Arbeitnehmenden im Detailhandel in den Genuss von Gesamtarbeitsverträgen (GAV) kommen, in denen faire Löhne sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten garantiert werden.
→ Grösster Onlinhändler in der Schweiz ist Digitec Galacus. Direkt danach folgt Zalando - der Anteil der Schweiz am Gesamtumsatz von Zalando in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) beträgt ein Viertel!
→ Über 61% der Detailhändler rechnen 2018 mit steigenden Verkaufszahlen.
→ Die Schweizerinnnen und Schweizer gehen pro Jahr über 1 Milliarde Mal in Geschäfte zum Einkaufen. Dabei benutzen sie zu 50% das Auto.
→ Gemäss Schätzungen der Credit Suisse fahren Schweizer im Durchschnitt 3x pro Person und Jahr ins Ausland zum Einkaufen.
→ Siehe Studie im Detail: Credit Suisse Retail Outlook
Weitere Auskünfte
Marco Geu, Zentralsekretär Detailhandel