Seit dem Gründungskongress von 1998 haben vier weitere Syna-Kongresse stattgefunden. Zeit für einen Rückblick auf vier Kongresse, vier Jahre und vier Orte.
Der alle 4 Jahre stattfindende Kongress bestimmt die grundlegende politische Ausrichtung unserer Gewerkschaft und wählt deren Präsidium.
So trocken wie die Bestimmung in den Statuten ist die Veranstaltung keineswegs: Beim spannenden (und oft auch gemütlichen) Austausch, den die Delegierten aus den Syna-Regionen an der jeweils zweitägigen Veranstaltung pflegen, entstehen viele Ideen – auch abseits der Kongressthemen.
Kongress 2002, Fribourg – «ArbeitsLeben: Vom Frust zur Lust»
Am 2. Kongress stand die individuelle Mitgestaltung am Arbeitsplatz im Zentrum, so die Kongressbroschüre:
«Syna entwickelt Modelle für ein Arbeitsleben, in dem neben dem unvermeidlichen Frust auch die Lust Platz haben kann und muss: Lust an Eigenbestimmung, Motivation, Herausforderung und Einsatzbereitschaft, aber auch Lust am Teamaustausch, an persönlicher Befriedigung und Weiterentwicklung sowie sinngebender Tätigkeit.»
Im Jahr des UNO-Beitritts der Schweiz blickte man aber auch über den Tellerrand hinaus: Einerseits stand die «globale Sozialpartnerschaft» im Zentrum: Schutz von inländischen Lohn- und Arbeitsbedingungen, aber auch keine zu grosse Abschottung, die zu hohen Preisen führt.
Andererseits wurde über die Integration von Migrantinnen und Migranten und ihre Wichtigkeit für die Gewerkschaftsarbeit diskutiert.
Am 2. Kongress stand die individuelle Mitgestaltung am Arbeitsplatz im Zentrum, so die Kongressbroschüre:
«Syna entwickelt Modelle für ein Arbeitsleben, in dem neben dem unvermeidlichen Frust auch die Lust Platz haben kann und muss: Lust an Eigenbestimmung, Motivation, Herausforderung und Einsatzbereitschaft, aber auch Lust am Teamaustausch, an persönlicher Befriedigung und Weiterentwicklung sowie sinngebender Tätigkeit.»
Im Jahr des UNO-Beitritts der Schweiz blickte man aber auch über den Tellerrand hinaus: Einerseits stand die «globale Sozialpartnerschaft» im Zentrum: Schutz von inländischen Lohn- und Arbeitsbedingungen, aber auch keine zu grosse Abschottung, die zu hohen Preisen führt.
Andererseits wurde über die Integration von Migrantinnen und Migranten und ihre Wichtigkeit für die Gewerkschaftsarbeit diskutiert.
Kongress 2006, Baden – «Soziale Zukunft oder weltweiter Crash? Die Rolle von Syna in einer globalisierten Arbeitswelt»
Beim 3. Kongress in der Aargauer Industriestadt, die grosse Namen wie BBC oder MotorColumbus kommen und gehen sah, wurde das Thema entsprechend international.
Die Delegierten versuchten, den emotional gebrauchten Begriff «Globalisierung» einzuordnen: «Die einen betrachten die Globalisierung als einen positiven, unvermeid- und unumkehrbaren Prozess, der ein Schlüssel für die zukünftige Entwicklung der Weltwirtschaft ist. Die anderen betrachten die Globalisierung mit Argwohn oder sogar Angst, da sie glauben, dass sie die Ungleichheit innerhalb der Länder und zwischen den Ländern vergrössert, die Beschäftigung und den Lebensstandard bedroht und den sozialen Fortschritt verhindert.»
Klar war für die Delegierten: Verantwortung für Menschenrechte, für faire Arbeitsbedingungen und gegen Diskriminierung braucht es weltweit.
Beim 3. Kongress in der Aargauer Industriestadt, die grosse Namen wie BBC oder MotorColumbus kommen und gehen sah, wurde das Thema entsprechend international.
Die Delegierten versuchten, den emotional gebrauchten Begriff «Globalisierung» einzuordnen: «Die einen betrachten die Globalisierung als einen positiven, unvermeid- und unumkehrbaren Prozess, der ein Schlüssel für die zukünftige Entwicklung der Weltwirtschaft ist. Die anderen betrachten die Globalisierung mit Argwohn oder sogar Angst, da sie glauben, dass sie die Ungleichheit innerhalb der Länder und zwischen den Ländern vergrössert, die Beschäftigung und den Lebensstandard bedroht und den sozialen Fortschritt verhindert.»
Klar war für die Delegierten: Verantwortung für Menschenrechte, für faire Arbeitsbedingungen und gegen Diskriminierung braucht es weltweit.
Kongress 2010, St. Gallen – «Für Arbeit mit Wert – sozialethische Grundsätze»
Der 4. Kongress in der Ostschweiz stand ganz unter dem Eindruck der weltweiten Finanz- und Bankenkrise, in welcher der Kollaps der Bankenwelt nur mit unzähligen Milliarden von Steuergeldern verhindert werden konnte.
Die Folge sei, so der Kongressbericht, «eine globale Sozialkrise, an deren Anfang wir erst stehen, und die einmal mehr die Ärmsten am meisten trifft.»
Unter anderem standen folgende Feststellungen am Anfang der Kongressdiskussion:
- Das Wirtschaftswachstum ist kein Garant für Beschäftigung und Wohlstand.
- Lohnexzesse und Gier in den Chefetagen nehmen zu.
- Liberalisierte Arbeitszeiten sorgen für weniger statt mehr Lebensqualität.
So besann sich der Kongress auf die sozialethischen Werte, welche die Grundlage unserer Arbeit bilden: Menschenwürde, Solidarität, Subsidiarität, Gemeinwohl und Nachhaltigkeit.
Der 4. Kongress in der Ostschweiz stand ganz unter dem Eindruck der weltweiten Finanz- und Bankenkrise, in welcher der Kollaps der Bankenwelt nur mit unzähligen Milliarden von Steuergeldern verhindert werden konnte.
Die Folge sei, so der Kongressbericht, «eine globale Sozialkrise, an deren Anfang wir erst stehen, und die einmal mehr die Ärmsten am meisten trifft.»
Unter anderem standen folgende Feststellungen am Anfang der Kongressdiskussion:
- Das Wirtschaftswachstum ist kein Garant für Beschäftigung und Wohlstand.
- Lohnexzesse und Gier in den Chefetagen nehmen zu.
- Liberalisierte Arbeitszeiten sorgen für weniger statt mehr Lebensqualität.
So besann sich der Kongress auf die sozialethischen Werte, welche die Grundlage unserer Arbeit bilden: Menschenwürde, Solidarität, Subsidiarität, Gemeinwohl und Nachhaltigkeit.
Kongress 2014, Visp – «Meine Arbeit – meine Zeit»
«Vertrauensarbeitszeit, Gratisarbeit, Flexibilität bis zum Brechen, kurzfristige Änderungen am Arbeitsplan; die Arbeitsbedingungen für die Arbeitnehmenden in der Schweiz sind alles andere als fair. Das provoziert nicht nur Unmut, sondern kann sich auch auf die Gesundheit auswirken. Es ist höchste Zeit zu handeln.»
Die Kampagne «Meine Arbeit – meine Zeit» startete Syna am letzten Kongress im Wallis – und erzielte damit auch in Vertragsverhandlungen Erfolge: Bessere Arbeitsbedingungen in der Dienstleistung, neue Modelle zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Industrie und Frühpensionierungsmodelle im Gewerbe.
Jetzt, zum Schluss der Kongressperiode, steht aber einmal mehr das Arbeitsgesetz unter Druck. Der Kampf geht also weiter.
«Vertrauensarbeitszeit, Gratisarbeit, Flexibilität bis zum Brechen, kurzfristige Änderungen am Arbeitsplan; die Arbeitsbedingungen für die Arbeitnehmenden in der Schweiz sind alles andere als fair. Das provoziert nicht nur Unmut, sondern kann sich auch auf die Gesundheit auswirken. Es ist höchste Zeit zu handeln.»
Die Kampagne «Meine Arbeit – meine Zeit» startete Syna am letzten Kongress im Wallis – und erzielte damit auch in Vertragsverhandlungen Erfolge: Bessere Arbeitsbedingungen in der Dienstleistung, neue Modelle zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Industrie und Frühpensionierungsmodelle im Gewerbe.
Jetzt, zum Schluss der Kongressperiode, steht aber einmal mehr das Arbeitsgesetz unter Druck. Der Kampf geht also weiter.