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Nachdem der Baumeisterverband in den Verhandlungen zum neuen Landesmantelvertrag (LMV) auf seine radikalen Forderungen beharrte, die Forderungen der Bauarbeiter ignorierte und Lohnerhöhungen von einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen abhängig machte, riefen die Bauarbeiter landesweite Protesttage aus. Über 2500 Bauarbeiter aus dem ganzen Kanton Tessin kamen heute in Bellinzona zum Protest zusammen. Sie sind nicht bereit, ihre Gesundheit noch mehr zu gefährden und ihr Privatleben dem Termin- und Kostendruck zu opfern. Und statt die Löhne und Arbeitsstellen der älteren Bauarbeiter anzugreifen, wie es die Baumeister tun, fordern die Bauarbeiter besseren Schutz.

Über 20'000 Bauarbeiter sprachen sich in einer grossen, landesweiten Abstimmung für Streikmassnahmen aus. Denn der Baumeisterverband greift bei den aktuellen Verhandlungen zum auslaufenden Landesmantelvertrag (LMV) ihre Rechte frontal an. Insbesondere wollen die Baumeister die geltenden Bestimmungen zur Arbeitszeit abschaffen, so dass künftig 12-Stunden-Arbeitstage und Arbeitswochen von 58 Stunden gängig sein sollen. Damit gefährden die Baumeister nicht nur die Gesundheit der Bauarbeiter, sondern opfern deren Privatleben. Ältere Bauarbeiter greifen die Baumeister spezifisch an. Sie sollen in tiefere Lohnklassen eingestuft und schneller entlassen werden dürfen Das lassen die Bauarbeiter sich nicht gefallen und rufen schweizweite Protesttage aus. Die Bauarbeiter hoffen, dass die Baumeister von ihren radikalen Forderungen abkommen und den Weg für eine Einigung frei machen.

Die Sozialpartner im Gastgewerbe hatten sich bereits Anfang Juni auf die Mindestlöhne für 2023 geeinigt. Diese erhöhen sich im Vergleich zum Vorjahr gemäss der Teuerung auf Basis der Septemberprognose 2022. Zusätzlich steigen die Löhne real um bis zu 40 Franken pro Monat je nach Lohnstufe. Aufgrund der nun vorliegenden Angaben des SECO konnten die definitiven Mindestlöhne berechnet werden. Die Verlängerung der Allgemeinverbindlich-erklärung des L-GAV bis Ende 2023 haben die Sozialpartner beim Bundesrat beantragt.

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