Von Syna auf 23.4.2019
Kategorie: Engagement DE

Vaterschaftsurlaub: Die Beratung im Parlament hat begonnen

Langsam aber sicher kommt Bewegung in die Familienpolitik. 

Ende letzten Jahres hat die Stadt St. Gallen 20 Tage Vaterschaftsurlaub eingeführt, Anfang 2019 zog der Kanton Neuenburg gleich. Auch die privaten Unternehmen begreifen, dass sie ihren Angestellten etwas bieten müssen, um als Arbeitgeber interessant zu bleiben. So führt Novartis mit 90 Tagen Vaterschaftsurlaub die Rangliste an – gefolgt von weiteren Multis wie Google (60 Tage), Johnson & Johnson oder Microsoft (40 Tage).
Das sind erfreuliche News. Doch die Initiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub» fordert 20 Tage für alle Unternehmen in der Schweiz. Es darf nicht sein, dass es sich ein mittelständisches Unternehmen in Zeiten von Fachkräftemangel und riesigen multinationalen Unternehmen nicht leisten kann, seinen Angestellten einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub zu bieten.
Jetzt wird spannend: Mitte April hat die Sozialkommission des Ständerats über die Vaterschaftsurlaub-Initiative (20 Tage flexibel innert einem Jahr) und ihren indirekten Gegenentwurf (10 Tage flexibel innert einem halben Jahr) diskutiert und sich gegen die Initiative, aber für den Gegenentwurf ausgesprochen. Danach beginnt in der Sommersession die parlamentarische Beratung. Der Ständerat wird als erstbehandelnder Rat zeigen können, ob ihm eine vernünftige Familienpolitik wichtig ist.

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