Heute hat der Ständerat über drei Vorstösse zum Thema Vaterschaftsurlaub diskutiert. Allerdings hat er es verpasst zu zeigen, wie in der Schweiz eine moderne Familienpolitik aussehen könnte und hat die Volksinitiative für 20 Tage Vaterschaftsurlaub abgelehnt. Immerhin erkannte er aber das gesellschaftliche Bedürfnis und hat dem Gegenentwurf zugestimmt.
«Es ist an der Zeit, Familienpolitik für Arbeitnehmende zu machen. Sonst droht uns nicht der Fachkräftemangel, sondern ein eigentliches Fachkräfteloch.»
Adrian Wüthrich
Zwar hat der Ständerat – im Gegensatz zum Bundesrat – an seiner heutigen Sitzung die Zeichen der Zeit erkannt und zumindest dem Gegenentwurf (10 Tage) zur Vaterschaftsurlaub-Initiative zugestimmt. Doch ein echtes Statement für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist das nicht. «Der Ständerat hat heute zwar einen ersten Baby-Step in Richtung echter Familienpolitik gemacht. Es ist aber unverständlich, hat er nicht mehr Mut bewiesen und Ja gesagt zum vernünftigen Modell mit 20 Tagen Vaterschaftsurlaub», sagt Adrian Wüthrich, Präsident des Vereins «Vaterschaftsurlaub jetzt!» und Nationalrat.
Nun liegt der Ball bei Nationalrat. Er wird voraussichtlich in der Herbstsession über den Gegenentwurf entscheiden und in der Wintersession über die Volksinitiative.
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