Von Syna auf 10.11.2023
Kategorie: Syna Magazin

Der Sonntag darf nicht zum Werktag werden!

Der Sonntag ist in der Schweiz grundsätzlich arbeitsfrei. Gearbeitet wird nur ausnahmsweise in Berufen, in denen dies für die Gesellschaft notwendig ist, zum Beispiel im Gesundheitswesen, im öffentlichen Verkehr oder bei der Feuerwehr. Bis heute ist der Sonntag für 85% der Arbeitnehmenden normalerweise kein Arbeitstag. Nun aber erfolgen immer mehr Angriffe von Bundesrat und Parlament auf den arbeitsfreien Sonntag und dies, obwohl er seit langem nicht mehr so wichtig war wie jetzt.

Bundesrat und Parlament greifen die Ruhezeiten und den arbeitsfreien Sonntag immer unverblümter an. So will Bundesrat Parmelin mit der Öffnung von Luxusgeschäften in den Innenstädten mehr Touristen in die Schweiz holen. Noch weiter geht die Wirtschaftskommission des Nationalrats. Sie möchte das Arbeitsgesetz für Unternehmen, welche vor weniger als fünf Jahren gegründet wurden gleich ganz abschaffen. Sie nennt dies Start-up-Förderung. Dabei verschweigt sie, dass auch Handwerksbetriebe und Coiffeure, welche vor weniger als fünf Jahren gegründet wurden künftig keine Ruhezeiten und Höchstarbeitszeiten mehr respektieren müssten. Und natürlich könnte dadurch zukünftig auch am Sonntag bewilligungsfrei gearbeitet werden.

Diese Angriffe auf den arbeitsfreien Sonntag müssen unbedingt zurückgebunden werden. Denn der arbeitsfreie Sonntag hat für die Arbeitnehmenden, aber auch für die Gesellschaft eine grosse und zunehmende Wichtigkeit:


Erholung, Selbstbestimmung, Pflege sozialer Kontakte: Der Sonntag als gemeinsamer arbeitsfreier Tag ist wichtiger denn je. Wenn die Arbeitgeber und ihre Vertreter im Parlament selbst davor vor nicht mehr zurückschrecken, dann ist es umso wichtiger, dass wir klarstellen: der Sonntag darf kein Werktag werden! Travail.Suisse und Syna werden die Angriffe von Bundesrat und Parlament auf den arbeitsfreien Sonntag mit aller Kraft bekämpfen.

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