Die Lohnrunde ist angelaufen: In allen Branchen wird über die Löhne 2018 diskutiert. Syna stellt je nach Branche oder Firma verschiedene Forderungen. Zwischen 1,5 und 2% mehr Lohn müssen möglich sein!
Schluss mit dem Zufallsprinzip!
Es muss Schluss sein mit der individuellen Verteilung der Lohnerhöhung – profitieren sollen nicht nur die Lieblinge der Chefs. Denn am Unternehmenserfolg ist immer die gesamte Belegschaft beteiligt. Und alle Arbeitnehmenden sind von steigenden Preisen und Kosten betroffen. Massstäbe für gute Leistung, die als Begründung für individuelle Lohnerhöhungen angeführt werden, sind oft subjektiv und zufällig.
So sehen die Forderungen in einzelnen Branchen aus:
Marmor-/Granit- und im Carosserie-Gewerbe: Hier gab es seit 3 Jahren gar keine Lohnanpassungen mehr.
Bauhauptgewerbe: Hier gilt dasselbe. Es konnte aber der GAV erneuert und insbesondere der Flexible Altersrücktritt (FAR) ab 60 beibehalten werden.
Elektrobranche, Betonwarenbranche, Gebäudetechnik: Auch hier gab es seit 3 Jahren nichts mehr und nur 1x in dieser Zeit eine individuelle Erhöhung.
Syna fordert für alle Gewerbebranchen generell 1,5 bis 2% mehr Lohn, für das Bauhauptgewerbe 150 Franken mehr.
Dienstleistungssektor: mehr für alle!
Detailhandel: Hier gibt es immer noch überlange Arbeitszeiten, tiefe Löhne und oft sogar Gratisarbeit. Darum fordert Syna für alle Mitarbeitenden mit einem Lohn von weniger als 5000 Franken eine generelle Erhöhung von 100 Franken.Gastgewerbe und Hotellerie: Die traditionell sehr flexiblen Arbeitszeiten sind nur bedingt veränderbar. Umso wichtiger ist eine faire Entlohnung. Aufgrund der positiven Zukunftserwartungen im Gastgewerbe fordert Syna bei den Mindestlöhnen ein Plus von 2%.
Gesundheitswesen: Der Bedarf an Fachkräften ist ungebrochen. Die erwarteten Lohnerhöhungen sind jedoch ausgeblieben. Syna fordert transparentere Lohnsysteme und generelle Lohnerhöhungen von 1,5%. Insbesondere sollen auch langjährige Mitarbeitende von generellen Lohnanpassungen profitieren.
Reinigungsbranche: Syna erwartet, dass die positive Lohnentwicklung weitergeht – denn im GAV sind jährlich anzupassende Mindestlöhne vorgeschrieben.
Industrie: endlich die Arbeitnehmenden belohnen!
Chemie- und Pharmabranche: Die Unternehmen haben in der Vergangenheit nur wenig von der Frankenstärke gespürt und entwickeln sich positiv. Umso ärgerlicher ist es, dass diese hochrentablen Firmen trotzdem immer wieder Stellen abbauen. Neben einem deutlichen Bekenntnis zum Produktionsstandort Schweiz fordert Syna generelle Erhöhungen von 150 Franken bzw. 2%.
Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM): Die Branche durchlebte harte Jahre, die sie auch dank sehr vieler Opfer der Belegschaft (u. a. Gratisarbeit!) weitgehend gemeistert hat. Jetzt sind aber die Aussichten wieder positiv. Es ist höchste Zeit, dass der jahrelange Einsatz der Arbeitnehmenden – im wahrsten Sinne des Wortes – auch belohnt wird. Syna fordert deshalb generelle Erhöhungen von 100 Franken, in Grossfirmen bis 150 Franken.