Bei den Lohnforderungen orientieren sich die Gewerkschaften und Verbände von Travail.Suisse insbesondere an der Teuerung, der Produktivität und der Lohnentwicklung der Vorjahre. «Syna fordert je nach Branche 3,5 bis 4,5 Prozent mehr Lohn. Insbesondere in den handwerklichen Berufen, der MEM-Industrie und dem Gesundheitswesen sind bedeutende Lohnerhöhungen angezeigt», so Johann Tscherrig, Leiter Interessens- und Vertragspolitik der Gewerkschaft Syna. «Die anhaltenden Reallohnverluste bei stetig steigender Arbeitsbelastung sind nicht mehr tragbar», so Tscherrig weiter.
Im Service Public konnte die Teuerung im vergangenen Jahr in fast keiner Branche vollständig kompensiert werden. Deshalb besteht auch hier Nachholbedarf. «Es braucht in diesem Jahr für alle Angestellten im Service Public den vollen Teuerungsausgleich, damit die Kaufkraft erhalten bleibt», so Greta Gysin, Präsidentin des Personalverbandes transfair.
Bereits abgeschlossen sind die Lohnverhandlungen im Gastgewerbe. Die Resultate sind ernüchternd: Neben dem Teuerungsausgleich erhalten die Angestellten mickrige 5 Franken mehr Lohn pro Monat. «Angesichts der hervorragenden Geschäftssituation im Gastgewerbe, der sehr hohen Arbeitsbelastung und des weit verbreiteten Arbeitskräftemangels ist der Lohnabschluss erneut mehr als unbefriedigend», so Roger Lang, Leiter Recht, Sozialpolitik und Kampagnen bei der Hotel & Gastro Union.
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Johann Tscherrig, Leiter Vertags- und Interessenpolitik, Mitglied der Geschäftsleitung a. i.