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Gesundheit: keine Auslagerungen ohne GAV!

In der ganzen Schweiz werden immer mehr Spitäler und Alters- und Pflegeheime in private Unternehmungen überführt. Für die Angestellten bedeutet dies meist schlechtere Arbeitsbedingungen. Die Gesundheit muss Aufgabe des Service public bleiben! Und Arbeitsbedingungen müssen durch Gesamtarbeitsverträge (GAV) abgesichert werden.

An der nationalen Konferenz Gesundheit2020 kamen die Verwaltungen, die Versicherer und die Ärzte zu Wort – nicht aber das Gesundheitspersonal. Das ist bedauerlich, denn vor allem sie sind seit sechs Jahren direkt von der neuen Spitalfinanzierung betroffen

Mit der Idee, die Kostensteigerung im Gesundheitswesen durch Wettbewerb zwischen den Einrichtungen einzudämmen, werden immer mehr Spitäler sowie Alters- und Pflegeheime auf privatrechtliche Füsse gestellt. Für die Angestellten bedeutet dies leider oft schlechtere Arbeitsbedingungen: Der Schutz gegen Kündigungen nimmt ab, und Lohnsysteme werden intransparent mit leistungsabhängigen und nicht mehr garantierten Löhnen. Vor allem aber werden die Arbeitsbedingungen weiter flexibilisiert: Arbeitszeiten werden länger, Arbeit mit monatlich schwankenden Pensen nimmt zu, Arbeitspläne werden kurzfristiger angekündigt und immer wieder geändert.

Lösung Sozialpartnerschaft
Syna appelliert an die politisch Verantwortlichen: Bei der Auslagerung von Gesundheitseinrichtungen müssen zwingend Gesamtarbeitsverträge ausgehandelt werden! Die Sozialpartnerschaft wäre ein wichtiges Instrument, um die Herausforderungen im Gesundheitswesen zu meistern. Leider wird sie aber in der Politik sträflich vernachlässigt.

Zweiklassenmedizin droht
Das Gesundheitspersonal darf nicht als Kostenfaktor angesehen werden, der beliebig optimiert werden kann. Die Gesundheit ist kein Gut, das sich nur nach marktwirtschaftlichen Kriterien verwalten lässt. Syna ist überzeugt: Die Gesundheit muss zum Service public gehören – und für alle zugänglich sein. Sonst droht eine Zweiklassenmedizin, in der sich Reiche mehr Gesundheit leisten können als Arme. Die Personalknappheit und die schwierigen Arbeitsbedingungen bedeuten zudem eine Verschlechterung der Pflegequalität – und ein Risiko für die Sicherheit von Patientinnen und Patienten!

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