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Private Sicherheitsbranche: Verlängerung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung und neue Mindestlöhne ab 1.1.2024

Der Verband Schweizerischer Sicherheitsdienstleistungs-Unternehmen (VSSU) und die Gewerkschaften Unia und Syna haben sich in den Lohnverhandlungen auf höhere Mindestlöhne (1,6 % - 1,8%) einigen können. Das anschliessend eingereichte Gesuch um Verlängerung der AVE um ein Jahr wurde nun durch den Bundesrat unterzeichnet. Damit wird der GAV Sicherheit lückenlos fortgesetzt. Die neuen Mindestlöhne gelten für die von der AVE erfassten Branche ab 1. Januar 2024. 

Verlängerung des allgemeinverbindlich erklärten GAV

Durch die lückenlose Fortsetzung der Allgemeinverbindlicherklärung sind alle Sicherheitsunternehmen ab 10 Angestellten auch nach dem 31. Dezember 2023 weiterhin zur Einhaltung von Mindeststandards in Sachen Löhne, Ausbildung und Arbeitszeiten verpflichtet. Ein Wegfall der Allgemeinverbindlichkeitserklärung, welche in ein paar Tagen ausgelaufen wäre, konnte in letzter Minute verhindert werden. 

Höhere Mindestlöhne ab 1. Januar 2024

Die Sozialpartner haben vereinbart, dass die Mindestlöhne der Anstellungskategorien über alle Dienstjahre und zudem auch für den Werttransport wie folgt angehoben werden:

  • Anstellungskategorie A: Erhöhung um 1.6%
  • Anstellungskategorie B: Erhöhung um 1,7%
  • Anstellungskategorie C: Erhöhung um 1,8%

Dies soll dazu beitragen die Mitarbeitenden für die Teuerung zu kompensieren und die Qualität der privaten Sicherheitsdienstleistungen aufrecht zu halten. 

Preisdruck – eine Gefahr für die Qualität und die Löhne

Die Sozialpartner appellieren daher dringend an das Verantwortungs-bewusstsein der öffentlichen Hand. Behörden, die bei Ausschreibungen den Zuschlag mit einseitiger Gewichtung über den Preis anstatt auch über Qualitätskriterien vergeben, untergraben die Bemühungen der Sozialpartner, die Branche aufzuwerten, und fördern einen ungesunden, unsozialen Wettbewerb – zu Lasten aller Mitarbeitenden, der Allgemeinheit und der rechtsschaffenden Unternehmen der Branche. Die Sozialpartner in der privaten Sicherheitsdienstleistungsbranche wünschen sich, dass die Behörden bei Ausschreibungen verstärkt auf Qualität und die Einhaltung des GAV und somit auf faire Arbeitsbedingungen Wert legen. 

Ausblick

Die Sozialpartner arbeiten an der Revision des GAV, der die Weichen für eine Aufwertung der Branche, eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine Standardisierung und Erhöhung der Qualität der Dienstleistungen und der Kontrollen des GAV stellen soll. 

Weitere Informationen:

Migmar Dhakyel, Branchenleiterin

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