Sonntagsarbeit unter der Lupe – Neue Studie zeigt klare Risiken
Syna und die Sonntagsallianz fordern: Der Sonntag muss geschützt bleiben
Die Studie zeigt:
- Gesundheitliche Risiken wie Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen nehmen zu.
- Gesellschaftliches Engagement, Familientreffen, Zeit mit Freunden oder ehrenamtliches und politisches Engagement werden stark eingeschränkt.
- Arbeitszufriedenheit sinkt, wenn Beschäftigte keine Kontrolle über ihre Arbeitszeit haben.
- Frauen, junge Erwachsene, ältere Arbeitnehmende und Migrant/-innen sind besonders betroffen.
- Emotionale Erschöpfung steigt, wenn längere Erholungsphasen wie Wochenenden fehlen.
Syna – Mitglied der Sonntagsallianz
Als Mitglied der Sonntagsallianz, einem Zusammenschluss von Frauenverbänden, Gewerkschaften, politischen Parteien, Kirchen und der Schweizerischen Gesellschaft für Arbeitsmedizin, setzt sich Syna mit Nachdruck für den Schutz des arbeitsfreien Sonntags ein. Unser Ziel: Den gesetzlich verankerten Sonntag als kollektiven Erholungs- und Schutzraum zu bewahren. Ausnahmen müssen Ausnahmen bleiben – und sich nur auf die notwendige Sonntagsarbeit beschränken.
Politische Vorstösse gefährden den Sonntag
Am 22. August wird die Studie im Rahmen einer Medienkonferenz veröffentlicht. Syna und die Sonntagsallianz stellen sich entschieden gegen solche Gesetzesentwürfe wie für zwölf verkaufsoffene Sonntage sowie gegen die parlamentarische Initiative Burkart zur Telearbeit, die zusätzliche Personenkreise zur Sonntagsarbeit verpflichten würde.
Ein Appell für Arbeitszeitsouveränität
„Der Sonntag ist ein Recht auf Nicht-Erreichbarkeit – ein Schutzraum, in dem der Chef nicht anruft und nichts erwartet. Besonders für Menschen mit wenig Einfluss auf ihre Arbeitszeit ist dieser Tag ein Anker im Alltag."
Die Studie zeigt: 85 % der Arbeitnehmenden arbeiten nicht am Sonntag – und das ist gut so. Der Sonntag ermöglicht soziale Teilhabe, stärkt familiäre Bindungen und schafft Raum für Erholung. Wird dieser Tag dem Profit geopfert, leidet nicht nur die Gesundheit, sondern auch der gesellschaftliche Zusammenhalt.
Yvonne Feri warnt zudem vor den Folgeeffekten: Wenn Läden sonntags öffnen, betrifft das nicht nur den Verkauf, sondern auch Reinigung, Sicherheit, Logistik und Verkehr. Immer mehr Menschen müssten dann sonntags arbeiten – oft unfreiwillig.