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Aufhebung der Massnahmen nachvollziehbar – Präsentismus aktiv verhindern

Die Corona-Situation hat sich in den letzten Wochen verbessert und die Spitäler wurden nicht überlastet. Für Travail.Suisse, den unabhängigen Dachverband der Arbeitnehmenden, ist die Aufhebung der Corona-Massnahmen nachvollziehbar, obwohl in der Konsultation eine schrittweise Aufhebung favorisiert wurde. Auch ohne staatliche Vorgaben sind die Unternehmen verpflichtet für die Gesundheit ihrer Arbeitnehmenden zu sorgen. 

Travail.Suisse ist erfreut, dass die meisten Corona-Massnahmen aufgehoben werden können, begrüsst aber, dass der Bundesrat die Isolation positiv getesteter Personen und die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und in Gesundheitseinrichtungen bis Ende März weiterführt. Dies ist insbesondere für den Schutz vulnerabler Personen wichtig. Die Test- und Impfkapazitäten sollen auch in den kommenden Monaten aufrechterhalten werden, damit ein niederschwelliges Angebot zur Verfügung steht.

Mit der Aufhebung der Massnahmen durch den Bundesrat rückt die Fürsorgepflicht und die Kontrolle des Gesundheitsschutzes in den Regelstrukturen wieder in den Fokus. Travail.Suisse fordert die Arbeitgebenden auf, diese Verantwortung mit Rücksicht auf vulnerable Personen wahrzunehmen und entsprechende Schutzmassnahmen beizubehalten. Zudem soll partielles Homeoffice auch weiterhin – entsprechend den Bedürfnissen der Arbeitnehmenden – beibehalten werden können. 

Lehren ziehen aus der Krise  

Vor der Pandemie war Präsentismus – das Erscheinen bei der Arbeit trotz Krankheit – in der Schweiz ein weit verbreitetes Phänomen. Dieses gilt es nun endlich stärker zu bekämpfen. Dazu ist eine klare Kommunikation der Arbeitgebenden und eine entsprechende Betriebskultur entscheidend. «Für die neue Phase ist es weiterhin wichtig, dass Arbeitnehmende, die sich krank fühlen, zu Hause bleiben und nicht am Arbeitsplatz erscheinen. Dies muss in der Betriebskultur klar verankert werden» unterstreicht Adrian Wüthrich, Präsident von Travail.Suisse.

Die Lehren aus der Corona-Krise müssen in den kommenden Monaten gemeinsam gezogen werden. Die Sozialpartner-Dachverbände waren bei der Krisenbewältigung eng involviert. «Eine wichtige Erkenntnis ist, dass neben den sanitarischen Massnahmen gleichzeitig auch wirtschaftliche Stützungsmassnahmen nötig sind, um Arbeitsplätze und Kaufkraft zu erhalten», so Thomas Bauer, Leiter Wirtschaftpolitik. 


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