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Baugewerbe: Gesundheit der Angestellten an erster Stelle

Viele Branchen mussten wegen des Coronavirus dicht machen, doch auf dem Bau wird noch gearbeitet. «Ist meine Gesundheit geschützt?» Diese Frage verunsicherte die Bauleute – und führte zu Diskussionen.

Grundsätzlich stützt Syna die Haltung des Bundesrats, dass weitergearbeitet werden soll – um die Wirtschaft nicht ganz zum Erliegen zu bringen und so letztlich Arbeitsplätze zu erhalten. Aber nicht um jeden Preis: Die Gesundheit der Angestellten muss bedingungslos geschützt sein! Syna wies deshalb schon Mitte März auf die für viele desolate Situation am Arbeitsplatz hin – im Verkauf, aber eben auch auf dem Bau.

Abstand halten – unmöglich? 

Wer auf dem Bau arbeitet, weiss: Die wichtigste Massnahme – immer 2 Meter Abstand vom Kollegen – lässt sich bei Gruppentransporten und bei spezifischen Arbeiten nur schwer umsetzen. Und auch die sanitären Anlagen sind oft so, dass regelmässiges Händewaschen – die 2. wichtige Massnahme – unmöglich ist. Bei Syna gingen denn auch unzählige Hinweise von besorgten Bauleuten ein. Deshalb besuchte Syna viele Baustellen in der ganzen Schweiz.
Mittlerweile zeigt sich: Die grossen Unternehmen konnten die Massnahmen schneller umsetzen als die kleineren Baugeschäfte. Die Kontrollen in den Kantonen sind in Gang. Sie müssen aber weitergehen und verstärkt werden. Die Kontrollorgane in den Kantonen sollen dabei auch auf die Erfahrung der Sozialpartner bauen. Syna ist bereit, bei den Kontrollen mitzuwirken, wie das Beispiel Aargau zeigt.

Der Baugraben 

Im Tessin wurden auf Wunsch der Gewerkschaften und der Baumeister per Verordnung alle Baustellen geschlossen. Auch in den Westschweizer Kantonen machten viele Baustellen auf Druck der Sozialpartner dicht, während in der Deutschschweiz grundsätzlich weitergearbeitet wurde. Es kam also zu einem Graben zwischen der Deutschschweiz und der Romandie – durchaus auch bei den Diskussionen zur Haltung von Syna.

Angleichung mit der Zeit 

Mittlerweile gibt es eine Angleichung: In der Deutschschweiz mussten Baustellen schliessen, weil der Schutz der Bauarbeiter vor einer Ansteckung nicht garantiert werden konnte. Und in der Romandie öffneten Baustellen, bei denen Massnahmen zum Gesundheitsschutz nachgewiesen wurden.
Welcher der beiden Ansätze der richtige ist, ist zurzeit noch nicht zu beantworten. Eines ist klar: Gesundheit und Wirtschaft sind enger miteinander verknüpft, als wir bisher realisierten. Die Gesundheit steht an erster Stelle. Wir versuchen aber, beiden Sorge zu tragen …

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