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Bau: unter Druck, auch weiterhin

Syna setzt sich weiter für den bedingungslosen Gesundheitsschutz der Bauleute ein – aber auch allgemein für den Schutz der Arbeitnehmenden. Denn Preis- und Termindruck auf dem Bau nehmen weiter zu, trotz oder wegen Corona.

Baustellen und Betriebe der Bauwirtschaft haben in der Krise grösstenteils durchgearbeitet – und versuchen jetzt, die Schutz- und Hygienemassnahmen weiterhin einzuhalten. Bis ein Impfstoff entdeckt wird, sollte dass auf den rund 30 000 Schweizer Baustellen und in den Betrieben des Baunebengewerbes auch so bleiben. Aber der Druck ist gross, und der Baumeisterverband hat Anfang Mai schon eine Lockerung der Schutzmassnahmen gefordert.

Tropfen auf den heissen Stein 

Kontrollen sind also nötig. Es ist aber unmöglich, dass die viel zu wenigen Verantwortlichen der Suva und der kantonalen Kontrollorgane alle Baustellen und Betriebe flächendeckend und zeitgerecht kontrollieren können … 

Syna fordert nach wie vor: Der Gesundheitsschutz der Arbeitnehmenden muss in allen Branchen bedingungslos umgesetzt – und fehlbare Betriebe müssen geschlossen werden. Dazu muss aber ernsthaft kontrolliert werden! Wir fordern deshalb, dass die personellen Ressourcen bei der Suva und den kantonalen Kontrollorganen massiv aufgestockt werden.

Ressourcen optimal nutzen

Noch zielführender und auch kostengünstiger wäre der Einbezug der vielen Branchenkommissionen, in denen jeweils Arbeitgeber und Arbeitnehmende vertreten sind. Sie führen bereits Kontrollen zum Arbeits- und Lohnschutz durch. Die paritätischen Kontrollvereine sind sofort einsatzbereit. Nur in Zusammenarbeit mit ihnen sind die staatlichen Kontrollorgane überhaupt in der Lage, richtig zu kontrollieren.
Im Aargau wird dies bereits umgesetzt: Syna führt dort somit zusammen mit den Arbeitgebern im Auftrag des Kantons ganz offiziell auf den Baustellen Kontrollen zum Gesundheitsschutz durch. Wir wären bereit, dies in allen Branchen schweizweit zu tun. Bis es soweit ist, sind wir weiterhin auf den Baustellen präsent und intervenieren, wenn Mitglieder von Missständen berichten.

Job und Lohn vor Gewinn! 

Die Coronakrise ist auch für die Bauwirtschaft eine harte Prüfung. Die Corona-Massnahmen machen die Arbeit auf der Baustelle nicht einfacher, der Preis- und Termindruck steigt also. Die Folge: Arbeitgeber fordern die Aufweichung der Arbeitsbedingungen oder planen gar, Stellen zu streichen.
Das wird Syna nicht akzeptieren. Die Angestellten kommen vor der Gewinnmaximierung. Wir kämpfen weiterhin für einen sicheren Arbeitsplatz und ein sicheres Einkommen, für dich!

So erleben unsere Mitglieder die Coronakrise in ihrer Arbeit:

«Die Arbeit auf den Baustellen wurde von einem Tag auf den nächsten völlig anders: Es war nicht einfach, die Hygienemassnahmen sofort umsetzen. In der Zwischenzeit klappt es recht gut. Schwierig ist es für meine Grenzgängerkollegen: Die öffentlichen Verkehrsmittel wurden teilweise eingestellt, und es gab Grenzkontrollen. Alle sind sehr verunsichert. Ich hoffe, dass diese Ausnahmesituation bald vorbei ist und ich meine Kinder und meine Frau in die Arme nehmen kann. Sie sind alleine in Italien und haben grosse Angst. Denn wegen der Grenzschliessungen konnte ich seit Weihnachten nicht mehr nach Hause fahren.»

Sabino Delvecchio, Brig

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