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Für eine Deckelung der Krankenkassenprämien?

Derzeit werden durchschnittlich 14% des Einkommens von in der Schweiz wohnhaften Personen für die Zahlung von Krankenkassenprämien ausgegeben. Am 9. Juni stimmen wir über eine Obergrenze von 10% ab. Ein Sozialstaat hat die Aufgabe, allen Menschen Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung zu verschaffen.

Die Krankenkassenprämien stellen für viele Einzelpersonen und Familien mit mittlerem Einkommen eine Quelle der Prekarisierung dar. In den letzten zehn Jahren sind die Krankenkassenprämien um 31% gestiegen, während die Einkommen nur um 6% gestiegen sind. Das bedeutet, dass ein immer grösserer Teil des Einkommens für die Zahlung unserer Prämien aufgewendet werden muss.

Die niedrigsten Einkommen erhalten zwar Prämienverbilligungen. Da diese aber sehr niedrig angesetzt sind, haben zu viele Menschen keinen Zugang dazu. Sie trauen sich nicht, diese Verbilligungen zu beantragen, oder wissen nicht, dass sie Anspruch darauf haben. Indem wir die Höhe der Prämie begrenzen, welche die Versicherten zahlen, begrenzen wir das Armutsrisiko.

Die Initiative sieht eine Finanzierung zu zwei Dritteln durch den Bund und zu einem Drittel durch die Kantone vor. Dies ist eine Möglichkeit, die soziale Verantwortung wieder in die Hände des Staates zu legen und den gewählten Volksvertretern, die sich immer weiter von der Lebensrealität der Arbeitnehmer/-innen entfernen, die Lebensrealität bewusst zu machen.

Unser Dachverband Travail.Suisse hat sich für die Initiative ausgesprochen und empfiehlt am 9. Juni ein Ja.

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