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Digitale Ausgrenzung: Wie bleibt man am Ball?

In einer Welt, in der Technologie eine immer grössere Rolle spielt, fühlen sich viele ältere Menschen ausgegrenzt.

Laut einer Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) aus dem Jahr 2023 betrifft die digitale Ausgrenzung etwa 35 % der Menschen über 65 Jahre. Der Begriff steht für die Unfähigkeit, digitale Werkzeuge effektiv zu nutzen. Und die ist hoch: Derzeit besitzen 69 % der Senior/-innen ein Smartphone, wissen jedoch nicht immer, wie man es richtig verwendet. Mit dem Fortschritt der Technologie wird die Kluft zwischen erfahrenen Nutzer/-innen und denjenigen, für die das Internet nicht selbstverständlich ist, immer grösser.

Da immer mehr Alltagsaktivitäten virtuell organisiert werden, wird dieser Mangel an Fähigkeiten, sich im digitalen Raum zu bewegen, zu einem echten Hindernis. Eine scheinbar einfache Aufgabe wie das Bezahlen per E-Banking, das Suchen einer Telefonnummer oder das Versenden einer Nachricht kann zu einer echten Herausforderung werden für diejenigen, die nicht in der digitalen Ära aufgewachsen sind.
Zunehmende Isolation im öffentlichen Raum
Auch ausserhalb des eigenen Zuhauses sorgt der digitale Wandel für eine zunehmende Isolation der älteren Menschen. In Orten ohne SBB-Schalter beispielsweise verzichten manche Menschen darauf, den Zug zu nehmen, weil sie die Fahrkartenautomaten nicht bedienen können. Digitale Ausgrenzung führt auch zu einem Gefühl des Ausgeschlossen-seins oder gar der Erniedrigung. Dazu zählen die Unfähigkeit, sich online für Freizeitaktivitäten anzumelden oder der verwehrte Zugang zu kostenpflichtigen öffentlichen Toiletten, die nur über eine App bezahlt werden können. Dieser digitale Analphabetismus macht Menschen, die bei jeder administrativen Angelegenheit um Hilfe bitten müssen, abhängig und verletzlich.

Um dem Trend entgegen zu steuern, bietet Pro Senectute eine Vielzahl von Kursen an. Die Organisation, die seit über hundert Jahren für ältere Menschen tätig ist, hilft dir, dich mit digitalen Werkzeugen vertraut zu machen. Im Programm gibt es Kurse wie «Einführung in das Internet, in E-Mail, Smartphone, SBB-Fahrpläne und Fahrkartenkauf. Zögere nicht, die Organisation unter 058 591 15 15 oder 021 925 70 10 oder per E-Mail an info@prosenectute.ch zu kontaktieren.

Die digitale Ausgrenzung wird 2025 ein zentrales Thema der Fachstelle Bewegung 60+ sein. Alle Betroffenen sind herzlich eingeladen, ihre Erfahrungen zu diesem Thema mitzuteilen. Kontakt: Véronique Rebetez, Tel. 044 279 71 71 oder E-Mail an veronique.rebetez@syna.ch

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