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AHV-Abstimmung: Jede Stimme zählt!

Das wichtigste Sozialwerk der Schweiz soll reformiert werden. Dazu sieht der Bund zwei Mittel vor. Erstens eine Erhöhung der Mehrwertsteuer um 0,4% und zweitens die Erhöhung des Frauenrentenalters um ein Jahr. Das klingt auf den ersten Blick nach nicht so viel. Aber beide Ansätze treffen schlussendlich die falschen. 

Mit der Erhöhung des Frauenrentenalters auf 65 wird es an das Rentenalter der Männer angeglichen. Was als Massnahme zur Gleichstellung von Mann und Frau angepriesen wird, ist in Tat und Wahrheit das Gegenteil davon. Denn nach wie vor sind Frauen bei den Renten benachteiligt und erhalten im Alter massiv weniger – rund ein Drittel – als Männer. Solange dieser Missstand weiter besteht, spricht sich Syna vehement gegen eine Erhöhung des Rentenalters für Frauen aus.

 Bittere Pille für Frauen der Übergangsgeneration

Besonders für die Frauen der Übergangsgeneration wäre eine Annahme der Reform bitter. Denn ihnen wird kurz vor der Pension ein weiteres Jahr aufgedrückt. Damit werden diejenigen Frauen bestraft, die ihr Leben lang zu tieferen Löhnen als ihre Kollegen gearbeitet haben. Lohndiskriminierung ist zwar nach wie vor ein grosses Problem – die unerklärliche Lohndifferenz zwischen Mann und Frau beträgt noch immer 8% – dennoch hat sich die Situation in den vergangenen Jahrzehnten verbessert. Die Frauen der Übergangsgeneration tragen mit ihren tieferen Renten aber nach wie vor die Konsequenzen davon.

 Geringverdienende besonders betroffen

In der aktuellen Debatte um die AHV-Reform geht aber noch eine andere Gruppe oft vergessen: Menschen mit geringen finanziellen Mitteln. Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer trifft sie ungemein stärker als gut Situierte. Gerade in der jetzigen Situation mit steigenden Energiekosten und Krankenkassenprämien ist eine solche Erhöhung schmerzhaft und setzt am falschen Ort an. Ausserdem müssten auch AHV-Bezügerinnen und -Bezüger, die oftmals mit eher kleinem Budget leben müssen, so nach einer Annahme der Reform weiterhin mithelfen, die AHV zu finanzieren.

 Jede Stimme zählt

Trotz dieser Ungerechtigkeiten, die diese Reformen beinhalten, wird es knapp. Laut den Prognosen könnte die AHV-Reform am 25. September angenommen werden. Es ist deshalb unglaublich wichtig, dass alle ihr Stimmrecht wahrnehmen und auch ihre Kolleginnen, Nachbarn und Familie mobilisieren, bei der AHV-Reform zweimal NEIN zu stimmen!

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