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Lohnrunde: «So nicht, geschätzte Geschäftsleitung!»

Arbeit /

Letztes Jahr konnte man bei den Lohnverhandlungen feststellen, dass es immer mehr Arbeitnehmenden­vertretungen aller Branchen «den Nuggi raushaut»: Sie lassen sich nicht mit mickrigen Angeboten abspeisen und widerstehen dem Druck der Arbeitgeber.

Und das zu Recht: Es grenzt an Frechheit, dass Arbeitgeber Angebote unter der Teuerung (0,9%) als «grosszügig» bezeichnen und ihre Mitarbeitenden damit abspeisen wollen. Insbesondere in Branchen, die Millionen-, wenn nicht sogar Milliardengewinne ausweisen.

Seit 2015 gab es viele Nullrunden. Etliche Arbeitnehmende mussten sogar länger arbeiten – bei gleichem Lohn! Als Begründung wurde jeweils das schleppende Geschäft infolge der Aufhebung des Euro-Franken-Mindestkurses ins Feld geführt.

Knausrig trotz Hochkonjunktur 

Seit ein, zwei Jahren erleben wir nun schon eine Hochkonjunktur. Trotzdem zeigen sich die meisten Arbeitgeber immer noch knauserig.
Doch: wenn nicht während der Hochkonjunktur - wann sollen die Löhne denn dann steigen? Schliesslich steigen die Lebenshaltungskosten – vor allem die Krankenkassenprämien – auch unaufhörlich.

Viele Arbeitnehmendenvertretungen (ANV) wehren sich nun und mobilisieren gegen ungenügende Lohnabschlüsse. Ein paar Beispiele:

  • Bei einer Firma haben 80% aller Angestellten eine Petition unterzeichet. Diese wird in den nächsten Tagen zusammen mit Syna der Geschäftsleitung übergeben.
  • Diverse ANV haben die Lohnverhandlungen abgebrochen und Vertragsverhandlungen unter Anwesenheit von Syna verlangt.
  • Andere gaben Syna das OK, scharfe Pressemitteilung herauszugeben.
So geht es nicht! 

Schon allein die Tatsache, dass viele Geschäftsleitungen das Lohnverhandlungsresultat nur einseitig und ohne Einigung mit den ANV bekanntgeben müssen, setzt ein klares und unmissverständliches Zeichen bei den Arbeitnehmenden: «So nicht, geschätzte Geschäftsleitung!»

Syna unterstützt die Arbeitnehmenden

Die Arbeitnehmenden scheinen sich ihrer Macht vermehrt bewusst zu werden. Wir begrüssen das sehr.
Syna unterstützt darum ihre Mitglieder in den Vorbereitungen, in den Verhandlungen selbst und selbstverständlich auch bei den Aktionen, die durchgeführt werden, wenn keine Einigung gefunden wurde. 


Weitere Auskünfte
Kathrin Ackermann, Zentralsekretärin Industrie

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