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Zusammen Löhne und Arbeitsbedingungen verbessern

Der Druck auf den Baustellen steigt, die Arbeitsbedingungen werden immer härter. Im Ausbaugewerbe der Westschweiz warten über 28 000 Arbeitnehmende seit mehr als 4 Jahren auf ihre verdiente Lohnerhöhung. Jetzt muss etwas geschehen!

Dieses Jahr steht ganz im Zeichen der Verhandlungen um den neuen Landesmantelvertrag im Bauhauptgewerbe. Doch auch im Ausbaugewerbe brodelt es, und die Unzufriedenheit unter den Angestellten steigt. Entsprechend gross ist der Verbesserungsbedarf für den Gesamtarbeitsvertrag (GAV) des Ausbaugewerbes. Dieser wird ab Spätherbst 2022 neu verhandelt.

Gesundheitsrisiko steigt

Der steigende Termindruck auf den Baustellen provoziert Unfälle – vermehrt auch schwere. Auch die Arbeit in grosser Hitze im Sommer belastet die Gesundheit der Angestellten. Das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, ist gerade für Arbeitnehmende auf dem Bau hoch. Doch nicht nur die Gesundheit leidet, auch das Privatleben kommt für Arbeitnehmende auf dem Bau zu kurz: Überstunden und lange Fahrten bei auswärtiger Arbeit belasten die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Lohnperspektive fehlt 

Wer unter diesen Bedingungen arbeitet, verdient auch eine anständige Bezahlung. Doch die Mitarbeitenden des Ausbaugewerbes haben nunmehr seit 4 Jahren keine Lohnerhöhung mehr erhalten. Die Mindestlöhne blieben unverändert, auch wenn die Auftragsbücher mehr als nur voll waren. Bei stetig steigenden Lebenshaltungskosten haben die Angestellten immer weniger Geld im Portemonnaie. Die fehlende Lohnperspektive wirkt sich nicht zuletzt auch auf die Nachwuchsförderung aus: Lernende machen sich in den Berufen des Ausbaugewerbes zunehmend rar.

Zusammen sind wir stark 

Doch die Arbeitgeber werden ihren Angestellten nicht von allein entgegenkommen. Umso wichtiger ist es, dass die Mitarbeitenden ihren Arbeitgebern zahlreich und geschlossen entgegentreten. Dazu haben die Gewerkschaften Syna und Unia gemeinsam eine grosse Umfrage lanciert. Wir wollen wissen, welche Verbesserungen im Ausbaugewerbe der Westschweiz am wichtigsten sind. Aus den Ergebnissen der Umfrage stellen wir die Forderungen zusammen für die GAV-Verhandlungen 2023. Je mehr Arbeitnehmende an der Umfrage teilnehmen, umso mehr Gewicht bekommen unsere Forderungen!

Jetzt Umfrage ausfüllen

Wähle aus den folgenden Forderungen die drei aus, die dir am wichtigsten sind. Oder gibt es eine wichtige Forderung, die hier fehlt? Dann teile uns diese mit. Mach jetzt mit:

Hauptforderungen für die GAV-Verhandlungen 2023 
  • Erhöhung der Real- und Mindestlöhne

  • Voll bezahlte Reisezeit
    Die halbe Stunde Reisezeit zulasten der Arbeitnehmenden muss gestrichen werden. Reisezeit ist Arbeitszeit und ist als solche zu bezahlen.


  • Bedingungslose Essensentschädigung von mindestens 20 Franken
    Alle sollten am Mittag anständig essen können. Ohne Ausnahme.


  • Bezahlte Pausen
    Die Pausen am Morgen und am Nachmittag sind während eines strengen Arbeitstags notwendig. Die Arbeitgeber müssen sie bezahlen.


  • Zuschlag für alle Überstunden
    Die Beschäftigten sollen nicht Freizeit und Gesundheit opfern, nur weil die Arbeitsplanung schlecht ist. Überstunden müssen reduziert werden, und für alle Überstunden muss ein Zuschlag von 25% bezahlt werden.


  • Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnkürzung
    Es gibt ein Leben neben der Arbeit! Heute wird genauso viel gebaut wie früher – aber in kürzerer Zeit. Davon sollen die Beschäftigten profitieren.


  • Gesundheitsschutz: menschenwürdige und gut organisierte Baustellen
    Hebevorrichtungen, saubere Toiletten und geheizte Umkleideräume müssen auf allen Baustellen zur Verfügung stehen: Gesundheit und Sicherheit stehen an erster Stelle.


  • Besserer Kündigungsschutz für ältere Arbeitnehmende
    Wer sein ganzes Leben der Arbeit gewidmet hat, verdient einen besseren Kündigungsschutz.


  • Festanstellungen statt Temporärarbeit
    Um den Druck zu verringern, muss die Temporärarbeit begrenzt werden. Nach einer bestimmten Zeit haben Temporärarbeiter/-innen ein Recht auf Festanstellung.


  • Arbeitsbedingungen und Sicherheitsmassnahmen kontrollieren
    Mehr Kontrollen der Löhne, Arbeitsbedingungen und Sicherheitsmassnahmen sind dringend nötig.


  • Arbeitsunterbruch bei schlechtem Wetter und grosser Hitze
    Es braucht klare Kriterien für den Arbeitsunterbruch bei grosser Hitze oder Unwetter.


  • Arbeitskleider und PSA zulasten des Arbeitgebers
    Die Arbeitgeber müssen die Kosten für Arbeitskleider und persönliche Schutzausrüstungen übernehmen.

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