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Umfrage: meine Arbeit – meine Zukunft?

Was ist dir wichtig, damit deine Arbeit auch deine Zukunft ist?
Andrea T. arbeitet zu 50 Prozent in einem Kiosk. Unregelmässige Arbeitszeiten machten ihr lange nichts aus. Seit aber in ihrer Verkaufsstelle ein Abgang nicht ersetzt wurde, steigt der Stress. Pausen liegen kaum mehr drin. Zudem ändern sich die Arbeitspläne immer kurzfristiger. Andrea macht zu schaffen, dass sie ihre Zeit mit der Familie kaum noch planen kann. Seit kurzem muss sie auch noch in einer anderen Filiale aushelfen. Weil ihr der Weg dorthin von der Arbeitszeit abgezogen wird, hat sie sich beim Chef beschwert. Dieser meint, wenn sie die Aushilfen nicht übernehme, dann komme sie halt im nächsten Monat auf weniger Arbeitsstunden. Das ist Andrea zu unsicher …
Mila R. ist vor zehn Jahren mit ihrem Mann aus Serbien in die Schweiz gekommen. In ihrer Heimat arbeitete die gelernte Hochbauzeichnerin als Ausbildnerin. Wegen der fehlenden Sprachkenntnisse konnte sie aber in der Schweiz keine Anstellung in ihrem Beruf finden. Sie arbeitet heute in der Avor-Abteilung eines mittelgrossen Maschinenbau-Unternehmens. Dieses will in spätestens drei Jahren die Produktion ins Ausland verlegen. Gute Leute könnten sicher im Unternehmen bleiben, hiess es bei der letzten Informationsversammlung. Mila ist unsicher: Eine Weiterbildung konnte sie sich nie leisten, und ihre Ausbildung ist in der Schweiz nicht anerkannt. Sie befürchtet, in drei Jahren ohne Job dazustehen …
Peter F. ist seiner Firma, einer grossen Schreinerei, seit über 25 Jahren treu. Er hat sich stets weitergebildet und ist jetzt Schichtleiter. Wegen Rückenproblemen fiel er im letzten Jahr für einige Wochen aus. Er ist im Betrieb sehr akzeptiert – hat aber gespürt, dass seine Abwesenheiten beim steigenden Arbeitsdruck ein Problem für seine Vorgesetzten waren. Nicht zuletzt die gesundheitlichen Problem haben ihn verunsichert: Er hat sich schon oft überlegt, sich jetzt mit 52 Jahren noch einmal neu zu orientieren, vielleicht in einem weniger stressigen Umfeld. Er fürchtet aber, dass er keinen Job mehr findet. Auch er kennt Beispiele von älteren Arbeitnehmenden, die auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr gefragt sind …


Die Geschichten von Andrea, Mila und Peter sind fiktiv. Die geschilderten Probleme begegnen uns im Gewerkschaftsalltag aber beinahe täglich: Die Arbeitswelt wandelt sich. Neue Kommunikationsmöglichkeiten, Globalisierung und Digitalisierung können zwar Chancen für die Wirtschaft, für Arbeitgeber und Arbeitnehmende bieten. Für viele Menschen bedeutet der Wandel aber vor allem Unsicherheit:

  • Wir können immer weniger über unsere Arbeitszeit bestimmen und arbeiten immer flexibler – darunter leiden vielfach Freizeit, Familienleben und Gesundheit.
  • Um im Arbeitsmarkt bestehen zu können, müssen wir uns weiterbilden. Das ist oft schwierig, weil Arbeitgeber dafür zu wenig Zeit und Möglichkeiten zur Verfügung stellen.
  • Viele fürchten, wegen Umstrukturierungen ihre Arbeitsstelle zu verlieren. Und wer nicht mehr arbeiten kann oder darf, darf sich immer weniger auf die Sozialversicherungen verlassen.

Wir sind interessiert an deiner Meinung! Mach deshalb bei der Umfrage mit und sag uns, was dir rund um deine Arbeit wichtig ist. Hilf uns, am Kongress 2018 konkrete, wirksame Forderungen für die Arbeit der Zukunft aufzustellen – für unsere Mitglieder, für dich! 

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