Psychosoziale Risiken für junge Menschen steigen: Wie geht es dir?
Je nach Kanton leiden 20-25% der Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren an depressiven Störungen, Angstzuständen, Sucht oder Einsamkeit.
Die Probleme haben unterschiedliche Ursachen und können sich auch überlagern. Dazu gehört beispielsweise die übermäßige oder unkritische Nutzung des Internets - insbesondere sozialer Netzwerke. Diese kann depressive Störungen hervorrufen oder verschlimmern, zu einer Abhängigkeit führen oder Mobbing auslösen. Die Angst vor dem Klimawandel, vor Kriegen und vor der Zukunft kann problematisch werden, wenn sie eine bestimmte Schwelle überschreitet. Dasselbe gilt für den zunehmenden Stress und Druck am Arbeitsplatz und in der Schule, der sich direkt auf die psychische Gesundheit auswirkt. Hinzu kommt ein weiterer besorgniserregender Faktor: Während die Zahl der virtuellen "Freunde" so hoch ist wie nie zuvor, hat das Gefühl der Einsamkeit bei jungen Menschen in den letzten zehn Jahren paradoxerweise um mehr als 15% zugenommen. Die häufigste Ursache für Krankenhauseinweisungen bei 15- bis 24-Jährigen ist die psychische Gesundheit.
Um junge Menschen mit psychischen Problemen zu unterstützen, muss zunächst einmal das Phänomen der psychischen Gesundheit thematisiert werden: Die psychische Gesundheit ist ein Problem, um das wir uns kümmern müssen. Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl von Hilfsstrategien, die sich je nach Problematik unterscheiden. Als Gewerkschaft sind wir für dich da: Wenn du mit der Situation in deiner Lehre nicht mehr zurechtkommst, wenn du dich in Burnout-Gefahr fühlst, wenn dein Chef aggressiv ist oder wenn dir eine drohende Arbeitslosigkeit Angst macht. Syna ist da, um dir zu helfen, Lösungen zu finden, darüber zu sprechen und nach Möglichkeit mit dir zusammen zu handeln. Syna steht auch Eltern zur Seite, die um Hilfe für ihre Kinder in der Ausbildung bitten. Wie auch immer deine Situation aussieht, denk daran: Du bist nicht allein.
Die Gewerkschaft Syna schlägt Massnahmen zur Bekämpfung psychosozialer Risiken am Arbeitsplatz vor und fordert diese auch ein sowohl in den Kommissionen für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, in denen sie Einsitz hat, wie auch bei den Verhandlungen über Branchenlösungen. Zusammen mit Travail.Suisse prangern wir die Verschlechterung der physischen Gesundheit von Arbeitnehmenden an und fordert weniger Stress sowie eine bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben.
Die Prävention von psychosozialen Risiken ist unerlässlich: Wer heute in die Gesundheit der Jugend investiert, reduziert die Folgen psychischer Probleme von morgen. Die Kantone müssen schnelle Behandlungsmöglichkeiten schaffen, die Problematik thematisieren, um sie besser bekannt zu machen und zu erkennen, und vor allem mehr Unterstützungsangebote bereitstellen.