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Solidarität und Gemeinwohl

Weihnachten und der Jahreswechsel, die jetzt wieder näher rücken, gleichen sich oft von Jahr zu Jahr. Nicht so in diesem Jahr! Schon gar nicht für die Angestellten in den Spitälern und Heimen. Kommentar von Syna-Präsident Arno Kerst.

Anstatt wenigstens einen Teil der Festtage mit ihren Lieben verbringen zu können, wird das Gesundheitspersonal Sonderschichten leisten, um für Patientinnen und Bewohner da zu sein. Wer im Detailhandel, in der Logistik oder bei der Post arbeitet, wird kaum die letzten Strophen von «Stille Nacht, heilige Nacht» mitsingen, weil sie oder er aus Erschöpfung eingeschlafen ist. An Silvester werden viele mit einem mulmigen Gefühl auf das neue Jahr anstossen – zu ungewiss die Zukunft, zu belastend der erlittene oder drohende Verlust der Arbeit.

Syna setzt sich ein – mit Erfolg 
Ich bin stolz und dankbar, dass sich Syna auch in diesem Corona-Jahr für dich, für die Mitglieder, für die Arbeitnehmenden eingesetzt hat. Ob per E-Mail, per Telefon, mit Maske oder hinter Plexiglas: Mehr denn je haben wir unsere Mitglieder beraten und unterstützt. Sanitärinstallateur Robert sagt es im Porträt vom aktuellen Syna Magazin: «Wenn etwas ist, dann ist jemand da, der dich unterstützt.» Ja, das tun wir gerne für unsere Mitglieder!

Auch wir haben für das Gesundheitspersonal oder die Angestellten in der Logistik und im Detailhandel applaudiert, als sie im Frühjahr die Stellung hielten. Doch das genügt wirklich nicht! Wir fordern für sie und mit ihnen bessere Arbeitsbedingungen, mehr Lohn, mehr Anerkennung. Als Sozialpartnerin in vielen Branchen und Betrieben wehren wir uns mit Nachdruck, dass die Krise nicht auf Kosten der Arbeitnehmenden gelöst wird! Dafür setzen wir uns zusammen mit unserem Dachverband Travail.Suisse seit Beginn der Corona-Pandemie auf oberster politischer Ebene ein. Am virtuellen Runden Tisch mit Bundesräten oder in Besprechungen mit Bundesämtern fordern wir mit Erfolg: Die Gesundheit aller Arbeitnehmenden muss geschützt und die Schutzkonzepte müssen kontrolliert werden. Und das Einkommen der Arbeitnehmenden, die keine oder zu wenig Arbeit haben, muss gesichert sein. 

Nötig und sichtbar wie kaum je

Krisen sind keine Zeiten, in denen wir von neuen Gewerkschaftsmitgliedern überrannt werden – leider: Denn unser Einfluss auf politischer Ebene ist so gross wie lange nicht mehr. Unser Einsatz in den Branchen ist nötig und sichtbar wie kaum je. Und unser Erfolg mit dem gesetzlichen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub wäre eigentlich ein grosses Fest wert! Der Lockdown, das Distanzhalten, die Unsicherheit haben uns alle wieder den Wert des Gemeinwohls und die Wichtigkeit der Solidarität erleben lassen – und damit die Notwendigkeit von Syna. Darum rufe ich euch alle auf: Helft mit, Solidarität und Gemeinwohl weiter zu stärken. Überzeugt eure Freunde, Arbeitskolleginnen oder Nachbarn von einer Mitgliedschaft bei Syna!


Diese Festtage werden ruhiger, der Jahreswechsel weniger ausgelassen werden. Doch tief in uns ruht die Gewissheit: Solidarisch und mit dem Blick auf das Wohl aller werden wir das kommende Jahr, die Coronakrise meistern!


Ich wünsche euch Gesundheit und Zuversicht!

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