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«Syna hat mich immer unterstützt»

Giuseppina lebt seit dreieinhalb Jahren in der Schweiz. Nach schwierigem Start ist sie angekommen, auch dank Syna, wie sie sagt.

Meine Arbeit

Ich bin in Süditalien aufgewachsen. Dort habe ich eine Ausbildung zur «Geometra» gemacht. Ein sehr breit gefächerter Beruf. Wörtlich übersetzt bedeutet «Geometra» Landvermesserin, doch das greift zu kurz. Es ist vielmehr eine kombinierte Vorstufe aus Architekt, Bauleiter, Ingenieur und eben Vermessungstechniker. Auf dem Beruf gearbeitet habe ich nach der Ausbildung aber nie. Ich führte einen eigenen Grosshandel für Gastronomieprodukte und arbeitete bei einem Unternehmen, welches Firmen und Privatpersonen bei administrativen Aufgaben und Behördengängen unterstützt. Doch die allgemeine Wirtschafts- und Auftragslage in Süditalien sind schlecht. Mein Mann ist deswegen vor viereinhalb Jahren in die Schweiz gezogen und hat auf dem Bau schnell eine Anstellung gefunden. Ein Jahr später zog ich dann mit unseren beiden Töchtern nach.

Meine Gewerkschaft

Man lässt seine Familie und Freunde zurück, um ein neues Leben aufzubauen, welches den Kindern bessere Zukunftschancen bietet. Der Start in der Schweiz war schwierig und vieles neu für uns. Besonders die neue Sprache bereitete mir Schwierigkeiten. Daniele Pica, Syna-Regionalsekretär in Ob- und Nidwalden, war uns eine grosse Hilfe. Er unterstützte bei Behördengängen und hatte immer ein offenes Ohr, wenn wir Unterstützung brauchten. So habe ich etwa meine Arbeitsverträge immer von ihm kontrollieren lassen, bevor ich sie unterschrieben habe. Es gibt ein italienisches Sprichwort, das besagt: «Wer fragt, macht keine Fehler». Und so war es auch, ich hatte nie rechtliche Probleme mit meinen Arbeitgebern-

Meine Weiterbildung

Kurz nachdem ich in der Schweiz ankam, begann ich in der Reinigung zu arbeiten. So machen es viele Immigrantinnen. Aufgrund der mangelnden Sprachkenntnisse können nur wenige den erlernten Beruf ausüben. In der Reinigungsbranche herrscht Personalmangel und die Sprache ist nicht so wichtig, da man oft nur wenig Kundenkontakt hat. Die Arbeit ist hart, der Lohn schlecht und der Zeitdruck, besonders in der Hotellerie, enorm. Wenn du am Abend nach einer 10-Stunden-Schicht von der Arbeit nach Hause kommst, hast du das Gefühl, dir fallen die Arme ab. Dass ich nicht ewig in der Reinigung arbeiten möchte, war für mich immer klar. Um auf dem Arbeitsmarkt bessere Möglichkeiten zu haben, besuchte ich nach der Arbeit Deutschkurse und machte eine einjährige Weiterbildung zur Kosmetikerin. Dabei hat mich Syna finanziell unterstützt, wofür ich sehr dankbar bin.

Meine Zukunft

Die intensive Zeit mit arbeiten in der Reinigung, Sprachkursen und Kosmetikausbildung hat sich gelohnt. Seit diesem Sommer habe ich in Stans mein eigenes kleines Kosmetikstudio und bereits einige Stammkunden. Ein grosser Vorteil der Selbständigkeit ist die Flexibilität, die mir der Job bietet. Ich kann mir meine Arbeit frei einteilen und bringe so Beruf und Familie gut unter einen Hut. Auch die Kinder haben sich gut eingelebt und in der Schule oder im Tanzverein neue Freunde gefunden. Nach einer intensiven Anfangszeit kann ich stolz sagen, dass wir in der Schweiz angekommen sind, auch dank Syna.

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