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15'000 Bauleute setzen ein starkes Zeichen

Im Sommer bei grösster Hitze noch länger arbeiten? Deregulierung der Arbeitszeiten, damit die Baumeister frei und kurzfristig diktieren können wann gearbeitet wird? Nicht mit uns! 15'000 Bauarbeitende setzten an der bunten und lauten Baudemo in Zürich ein klares Signal. 

Ende dieses Jahres läuft der Landesmantelvertrag (LMV) für das Bauhauptgewerbe aus. Dieser regelte bisher die Arbeitsbedingungen von rund 80'000 Arbeitnehmenden auf dem Bau. Nun muss er neu verhandelt werden. In den bisherigen Verhandlungsrunden zeigten sich die Baumeister kaum kompromissbereit. Es werden sogar Neuerungen vorgeschlagen, die eine Verschlechterung der aktuellen Arbeitsbedingungen darstellen würden. So will der Baumeisterverband beispielsweise den Arbeitszeitkalender, der eine Planung der Arbeitszeit ermöglicht, abschaffen. 

Dies könnte zur Folge haben, dass die Bauarbeiter im Sommer jeden Tag zehn Stunden bei brütender Hitze arbeiten müssen. Zeit für Familie und Hobbys bleibt da kaum und der Arbeitsdruck für die Arbeitnehmenden steigt weiter. Ob sich der Fachkräftemangel mit schlechter werdenden Arbeitsbedingungen beheben lässt, ist mehr als fraglich. 

Es braucht höhere Löhne und mehr Schutz

In den vergangenen zwei Jahren haben die Baumeister eine generelle Lohnerhöhung trotz hervorragender Baukonjunktur verweigert. «Es braucht jetzt höhere Löhne, denn das Leben wird teurer!» sagt Syna-Zentralsekretär Johann Tscherrig in seiner Rede an der grossen Baudemo in Zürich. «Der Vorschlag der Baumeister: mehr Lohn, dafür Deregulierung der Arbeitszeit. Das ist unanständig. Der Verkauf der Gesundheit der Bauarbeiter steht nicht zur Debatte».

Die Bauleute haben bereits letztes Jahr ihre Prioritäten für die Erneuerung des LMV festgelegt. Sie fordern mehr Schutz für die Gesundheit, faire und planbare Arbeitszeiten, ein Ende des Stundenklaus und einen besseren Kündigungsschutz für ältere Arbeitnehmende. 15'000 Bauarbeitende haben an der Baudemo in Zürich klargemacht, dass sie dazu bereit sind, für ihre Forderungen zu kämpfen!

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