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AHV-Reform: NEIN ist wichtig und richtig

Das Parlament hat entschieden, die AHV-Reform ist unter Dach und Fach. Doch abgesehen davon, dass vor allem die Frauen für die Reform bezahlen müssen, fehlt es der Vorlage auch an einer langfristigen Perspektive. Deshalb ist klar: Diese Reform muss bekämpft werden!

Der Kern der AHV-Reform (AHV21) ist die Erhöhung des Frauenrentenalters. Dies soll in den nächsten 10 Jahren rund 10 Milliarden Franken einsparen. Ein grosser Teil des Reformpakets geht so auf Kosten der Frauen. Dabei wird jedoch komplett vernachlässigt, dass die Frauen bereits heute im Alter massiv benachteiligt werden. Sie erhalten deutlich weniger Rente als die Männer. Diese Benachteiligung geht neben unterschiedlichen Erwerbsbiografien auch auf Lohnunterschiede zurück: 8% des Lohnunterschiedes zwischen Frauen und Männern lassen sich nicht anhand der Ausbildung oder des beruflichen Werdegangs erklären. Sie sind allein dem Geschlecht geschuldet.
Travail.Suisse hat berechnet, dass der AHV wegen dieser Diskriminierung jährlich 825 Millionen Franken flöten gehen. Anstatt aber dort anzusetzen und griffige Massnahmen gegen die Lohndiskriminierung umzusetzen, will sich das Parlament ausschliesslich auf Kosten der Frauen ein paar wenige Jahre Zeit erkaufen

Andere Optionen ignoriert

Das 2. Hauptargument gegen die Reform betrifft die alternativen Finanzierungsformen für die AHV. Diese hat das Parlament bewusst ignoriert. Damit ist bereits heute klar, dass 2026 der nächste finanzielle Engpass anstehen wird.
Travail.Suisse hat während der Diskussion um die Reform mehrfach auf weitere Finanzierungsmöglichkeiten hingewiesen. Eine weitere Quelle wären beispielsweise die Erträge aus den Negativzinsen der Schweizerischen Nationalbank. Diese hätten rund 14 Milliarden Franken in die AHV-Kassen gespült. Das Parlament weigerte sich jedoch, solche alternativen Finanzierungsformen ernsthaft zu prüfen. Vielmehr entschied es sich für die «billigste» Variante – die Erhöhung des Rentenalters für Frauen.
Wenn das Stimmvolk aber diesem Schritt zustimmt, werden weitere Erhöhungen des Rentenalters folgen. Denn das Parlament wird sich auch künftig nicht verantwortlich fühlen, andere Optionen zur Finanzierung der Altersvorsorge zu prüfen.

Auch die Männer sind betroffen

Die AHV-Reform betrifft nicht nur die Frauen, sondern hat auch Folgen für die Männer. Denn ursprünglich hatte der Bundesrat gefordert, dass der Rentenvorbezug für Frauen und Männer ab 62 Jahren möglich sein soll. Aktuell dürfen dies nur Frauen. Die AHV-Reform zielt nun aber in eine andere Richtung: Sowohl Frauen als auch Männer sollen die Rente erst ab 63 Jahren beziehen können (ausgenommen ist die Übergangsgeneration). Diese Anpassung führt zu einer negativen Gleichberechtigung.

Referendum ergriffen 

Travail.Suisse und seine Verbände haben deshalb gemeinsam mit einer breiten Allianz das Referendum gegen diese missglückte Reform ergriffen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, zahlreiche Unterschriftensammlerinnen und -sammler sind bereits unterwegs, um trotz der Corona-Situation zügig die geforderten Signaturen zusammenzutragen.


Hände weg von unseren Renten!
Unterschreibe auch du! Du findest alle Infos auf unserer Website: syna.ch/aktuell/ahv-referendum. Dort hast du auch die Möglichkeit, weitere Formulare herunterzuladen, um in deinem Bekanntenkreis Unterschriften zu sammeln. Ebenso liegen Unterschriftenbogen und Werbematerial für das Referendum in allen Syna-Regionalsekretariaten auf.


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