Black Friday = Ein schwarzer Tag für die Arbeitnehmenden
Die Inflation hat einen starken Einfluss auf die Preise von Konsumgütern und wenn die Weihnachtszeit naht, ist die Versuchung gross, sich von den Werbeangeboten am Black Friday verführen zu lassen.
Doch lassen wir uns nicht täuschen: Für diese Werbeaktionen werden Menschen ausgebeutet, von der Produktion, über den Verkauf bis hin zu Transport und Logistik.
Die Beschäftigten in der Logistik leiden unter langen Arbeitszeiten. Die Einhaltung der Pausenzeiten wird nur selten kontrolliert. Die Löhne in der Branche stagnieren auf sehr niedrigem Niveau und der Gesundheitsschutz sowie die Sicherheit am Arbeitsplatz haben nur selten eine hohe Priorität.
Die Beschäftigten in den internationalen Logistikdrehkreuzen sind teilweise dramatischen Arbeitsbedingungen ausgesetzt: Ein zermürbender Arbeitsrhythmus, Unsicherheit, steigender Leistungsdruck und unanständig tiefe Löhne sind Arbeitsrealität vieler Angestellten. Die grossen Plattformen sind die eigentlichen Gewinner des Black Friday. Sie überschwemmen unsere Gesellschaft mit nutzlosen und umweltschädlichen Gütern und das für Gewinne, die von den öffentlichen Körperschaften nicht einmal besteuert werden.
Im Detailhandel ist das Verkaufspersonal einem enormen Stress ausgesetzt. Zum Teil durch die oben genannten Faktoren und den Rückgang an Angestellten, aber auch durch das manchmal aggressive Verhalten der Konsumentinnen und Konsumenten. Die langen Arbeitszeiten im Detailhandel verunmöglichen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Das Lohnniveau in der Branche liegt weit unter dem Schweizer Durchschnittslohn. Einige Discounter halten sich nicht an die ergonomischen Regeln für das Tragen von Lasten und der Kündigungsschutz oder das Recht auf Urlaub sind oft auf ein Minimum reduziert.
Machen wir uns nicht mitschuldig an der Entwicklung schlechter Arbeitsbedingungen und boykottieren den Black Friday!