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Implenia: Der Abbau geht weiter!

Letzten Oktober kündigte der international tätige Baukonzern Implenia an, bis zu 250 Stellen in der Schweiz zu streichen. Nach Buchs (AG) ist jetzt der Kanton Graubünden mit den Standorten Chur, Davos, Zernez, St. Moritz und Sils an der Reihe. Trotz guter Auftragslage baut das börsenkotierte Unternehmen an den 5 Bündner Standorten 150 Stellen ab. Syna setzt sich gemeinsam mit den Bauarbeitenden für die Sicherung der Arbeitsplätze und als letztes Mittel für einen fairen Sozialplan ein. 

Implenia hatte schon letztes Jahr angekündigt, bis 2023 weltweit rund 2000 Vollzeitstellen abzubauen. Das Unternehmen plant rund 750 Entlassungen, 250 davon entfallen auf die Schweiz. Auf diese Ankündigung folgen nun erneut Taten: Nach der Schliessung des Standorts Buchs treffen die Abbaumassnahmen jetzt die produktiven Equipen an den fünf Bündner Standorten Chur, Davos, Zernez, St. Moritz und Sils.
Rund 120 dieser Arbeitsplätze und 30 weitere Stellen des technisch/kaufmännischen Profils fallen dem aktiengetriebenen Missmanagement der Implenia-Führung zum Opfer. 

Eine neue Stelle für alle Betroffenen 

Syna verurteilt das kurzfristige Denken von Implenia. «Diese krassen Abbaumassnahmen sind angesichts der Auftragslage absolut unverständlich», kritisiert Guido Schluep, Branchenleiter Bau, die Pläne des Konzerns. Die Baukonjunktur in der Schweiz zeigt sich trotz Corona weiterhin krisenfest. Die Zahl der Baugesuche hat in den ersten vier Monaten 2021 sogar einen neuen Höchststand erreicht. «Angesichts des grossen Fachkräftemangels in der Baubranche muss es möglich sein, für die meisten Betroffenen eine neue Stelle zu finden», sagt Schluep weiter.
Syna fordert deshalb, dass allen vom Abbau betroffenen Bauarbeitenden eine Stelle zugesichert wird. Um dieses Ziel erreichen zu können, verlangt Syna, dass die durch Implenia festgelegte Frist des Konsultationsverfahren um 2 Wochen bis zum 15. Juni verlängert wird. Nur so kann der schwierigen Situation, durch die geplante Schliessung von 5 Standorten, Rechnung getragen werden. 

Sozialplan als Abfederung 

Dort wo trotz der guten Ausganglage keine Anschlusslösung gefunden wird, muss ein guter Sozialplan die Entlassungen abfedern. Der Landesmantelvertrag des Bauhauptgewerbes hält die Betriebe bei Massenentlassungen dazu an, rechtzeitig einen schriftlichen Sozialplan auszuarbeiten, der die sozialen wirtschaftlichen Härten der Entlassungen mildern soll.
Syna hat sich während den Abbaumassnahmen bei Implenia Modernisation am Standort Buchs für einen guten Sozialplan eingesetzt. Dieser mit Implenia sozialpartnerschaftlich erarbeitete Sozialplan muss die Basis für alle Betroffenen im Kanton Graubünden bilden, und wo nötig muss nachgebessert werden. 

Weitere Auskünfte
Guido Schluep, Branchenverantwortlicher Bauhauptgewerbe
 


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